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Berlin: (hib/PK) Mit den therapeutischen Verfahren bei Multipler Sklerose (MS) befasst sich die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage (18/1015). Einer jüngeren Studie zufolge könnten erheblich mehr Menschen von der Nervenkrankheit betroffen sein, als bislang bekannt. Bisher sei von rund 130.000 Betroffenen die Rede gewesen. In der Studie für das Bundesversicherungsamt mit Daten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) seien für das Jahr 2010 nun mehr als 190.000 Menschen ermittelt worden, bei denen mindestens ein Mal eine MS-Diagnose gestellt wurde.
Bei MS handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems. Anzeichen und Verlauf der Krankheit sind sehr unterschiedlich, was eine Diagnose erschwert. Oft verläuft die Krankheit in Schüben. Die genauen Ursachen für MS sind nach wie vor unklar.
Wie die Abgeordneten in ihrer Anfrage schreiben, sind 70 Prozent der Betroffenen Frauen. Auffällig sei der Studie zufolge außerdem, dass sich die Kennzahlen zwischen Ost- und Westdeutschland deutlich unterschieden. Im Westen würden viel öfter MS-Diagnosen gestellt.
Die Linksfraktion befragt die Bundesregierung nun nach ihrem Kenntnisstand und geht dabei auch auf die kostspieligen und für die Pharmabranche lukrativen Medikamente ein, mit denen MS-Patienten behandelt werden.
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