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Der 17. Tourismuspolitische Bericht der Bundesregierung ist am Donnerstag, 13. Juni 2013, Thema im Plenum des Bundestages. In dem Bericht (17/13674) gibt die Bundesregierung über den derzeitige Situation der Deutschen Tourismuswirtschaft Auskunft. Und deren Situation ist "hervorragend", schreibt die Regierung. Der Tourismus gehöre zu den boomenden und umsatzstärksten Wirtschaftszweigen in Deutschland.
Die Debatte beginnt voraussichtlich um 17.50 Uhr undwird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www. Bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
Die Branche erwirtschaftete demnach im Jahr 2012 "nahezu 100 Milliarden Euro" und beschäftige 2,9 Millionen Menschen. Damit entfielen 4,4 Prozent der Gesamtwirtschaftskraft des Landes auf den Tourismus.
Insgesamt sei die Tourismuswirtschaft in Deutschland sehr facettenreich und umfasse viele verschiedene Anbieter und Angebote. Bis auf wenige Ausnahmen sei der Tourismus "ganz überwiegend mittelständisch geprägt". Damit sei die Tourismuswirtschaft ein "erfolgreicher mittelständischer Wachstumszweig", heißt es in dem Bericht.
Der Tourismus schaffe und erhalte Tausende Arbeitsplätze in Deutschland, die zum großen Teil standortgebunden und damit "für die Regionen besonders wertvoll" sind, so der Bericht. Insgesamt seien 2,9 Millionen Erwerbstätige direkt in der Tourismusbranche beschäftigt, was sieben Prozent aller Erwerbstätigen entspreche. Rechne man auch die indirekten Effekte dazu, seien sogar zwölf Prozent der gesamten Erwerbstätigen im Tourismus beschäftigt.
Die Ergebnisse des Tourismusjahres 2012 in Deutschland sind den Angaben zufolge hervorragend. Mit 407,3 Millionen Übernachtungen pro Jahr konnte zum ersten Mal die Grenze von 400 Millionen Übernachtungen übertroffen werden, schreiben die Berichterstatter. Das bedeute ein Wachstum von 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders gestiegen seien die Übernachtungszahlen von Gästen aus dem Ausland, um 8,1 Prozent auf 68,8 Millionen. Dies entspreche einem Anteil von 16,9 Prozent aller Übernachtungen.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, sei Süddeutschland die beliebteste Urlaubsregion des Landes. Allein auf Bayern und Baden-Württemberg entfielen demnach 131,8 Millionen Übernachtungen, was einem Anteil von 32 Prozent an den Gesamtübernachtungen in Deutschland entspreche.
Die höchsten Zuwachsraten hätten jedoch die Stadtstaaten Hamburg und Berlin zu verzeichnen. 2012 wiesen sie Zuwachsraten von 11,6 beziehungsweise 11,4 Prozent auf. Insgesamt sei der Städtetourismus der "Wachstumstreiber". Dagegen seien die ländlichen Räume "deutlich wachstumsschwächer".
Bei den ausländischen Gästen in Deutschland dominierten die Besucher aus Europa. Sie stellten 75,7 Prozent aller ausländischen Touristen, gefolgt von Asien mit 10,5 Prozent und Amerika mit 9,9 Prozent. Auf einzelne Länder aufgeteilt kämen aus den Niederlanden die meisten ausländischen Gäste, auf Platz zwei lägen die Schweizer und auf Platz drei die US-Amerikaner.
Weltweit liege Deutschland auf Platz acht der beliebtesten Reiseländer. Eine "überproportionale Bedeutung" hätten Geschäftsreisen für den Tourismus in Deutschland. Dem Bericht zufolge seien 27 Prozent aller europäischen Reisen nach Deutschland geschäftlich veranlasst. Insgesamt sind laut Bericht 2012 knapp 13 Millionen Geschäftsreisende nach Deutschland gekommen. Damit verzeichne man einem Anstieg von 12,3 Prozent.
Dazu trage auch bei, dass Deutschland weltweit Nummer eins sei, was internationale Messen angehe. Drei der fünf größten Messegelände lägen in Deutschland, heißt es in dem Bericht, innerhalb Europas sei Deutschland "Tagungs- und Kongressland Nummer eins". (jbb/11.06.2013)