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Berlin: (hib/ROL) In den letzten Jahren wurden zahlreiche Lehrstühle für Toxikologie nicht neu besetzt oder durch Lehrstühle für Pharmakologie ersetzt. Dies habe über die Jahre zu einer Verengung des Spektrums der Fachdisziplin Toxikologie an deutschen Hochschulen geführt, was zunehmend auch Auswirkungen auf den wissenschaftlichen Nachwuchs in diesem Bereich und mittelbar auf die Nutzung toxikologischer Expertise haben werde, schreibt die SPD in ihrer Kleinen Anfrage „Stand der Toxikologie in Deutschland“ (17/12759). Unabhängige toxikologische Kompetenz spiele jedoch nicht nur hinsichtlich der Medikamentensicherheit, sondern auch in Bereichen des Umwelt- und Verbraucherschutzes eine wichtige Rolle. Umso wichtiger sei es, dass zur Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fach Toxikologie in Deutschland eine breite und unabhängige institutionelle Basis bestünde.
In ihrem 24-Punkte-Katalog fragt die SPD die Bundesregierung, wie sie sich die Aussage der Bundesregierung in ihrer Antwort vom 25. April 2012 (Bundestagsdrucksache 17/9449, Frage 56) erklärt, dass sich das Institut für klinische Pharmakologie & Toxikologie der Freien Universität Berlin am Universitätsklinikum Benjamin Franklin befindet, angesichts der Tatsache, dass diese Einrichtung seit Jahren an der Charité-Universitätsmedizin residiere. Ferner möchte die Fraktion wissen, welchen Status nach Kenntnis der Bundesregierung die Abteilung für Toxikologie des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie der Universität Göttingen habe, beziehungsweise in welcher Form es dort noch einen toxikologischen Forschungsschwerpunkt nach der Umstrukturierung im Jahr 2005 gebe. Ferner stellt die SPD Fragen zur Universität Greifswald, zur Fakultät für Klinische Medizin Mannheim und Marburg und der Universität Witten-Herdecke.
Ferner interessiert die SPD, ob die Bundesregierung die Ausbildungssituation der Toxikologie in Deutschland für hinreichend halte und fragt, an welchen Hochschulen nach Kenntnis der Bundesregierung Masterstudiengänge im Fach Toxikologie angeboten würden. Auch interessiert die Fraktion, wie viele Studenten und Absolventen es in dem Fach gebe und wie die Berufschancen nach Ansicht der Bundesregierung seien. Außerdem möchte die Fraktion wissen, wie sich die Zahl der Beschäftigten in der Industrie entwickelt habe.
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