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Berlin: (hib/ROL) Das Hochschulsystem ist von tiefgreifenden Veränderungen geprägt. Auf dem Gebiet der Hochschulsteuerung ist die Finanzautonomie der Hochschulen erweitert und die Entscheidungskompetenz der Hochschulen gestärkt worden, schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung „15. Bericht des Ausschusses für die Hochschulstatistik für den Zeitraum 1. Juni 2008 bis 31. Mai 2012“ (17/13668). Der Übergang zum System gestufter Studiengänge mit den Bachelor- und Master-Abschlussgraden hätten die Hochschulen bereits weitgehend vollzogen. Bei den gegenwärtig hohen Studienanfängerzahlen (519.000 Erstimmatrikulierte im Jahr 2011) und der Diversifizierung des Hochschulzugangs, der Studiengänge und der Studienorganisation stellten sich den Hochschulen besondere Herausforderungen bei der Planung ihrer Lehrkapazitäten und -inhalte. Eine weitere Herausforderung stelle die Diversifizierung der Studenten dar. Die Studenten würden in Bezug auf Herkunft, Alter und Bildungsbiographie immer heterogener.
Hinzu käme, dass immer mehr Hochschulen ihre Angebote systematisch auf Felder der wissenschaftlichen Weiterbildung ausweiten, so dass neue Zielgruppen betreut werden müssten. Die Promotionsphase habe einen eigenständigen Stellenwert erhalten.
Zusammenschlüsse von Hochschulen und Forschungseinrichtungen (z. B. Karlsruher Institut für Technologie – KIT) sowie die Neustrukturierung der
Hochschulmedizin führten zu institutionellen Änderungen. Die Zahl privater Hochschulen habe sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und mache damit ein gutes Viertel aller Hochschulen in Deutschland aus. Allerdings seien im Wintersemester 2012/13 nur fünf Prozent aller Studenten an privaten Hochschulen immatrikuliert gewesen, da private Hochschulen in aller Regel ein sehr spezielles Profil hätten. Auch die Internationalisierung der Hochschulen schreite weiter voran.
Aufgabe der Hochschulstatistik sei es, die für die hochschulpolitische Entscheidungsfindung relevanten statistischen Informationen zu erfassen und sie unter Zugrundelegung hoher qualitativer Ansprüche aufzubereiten. Darüber hinaus sei die Hochschulstatistik eine wichtige Datenquelle für die nationale und internationale Bildungs- und Forschungsberichterstattung und liefere eine wertvolle Grundlage für die Arbeitsmarktberichterstattung.
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