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Berlin: (hib/AW) Generalinspekteur Volker Wieker sieht die Einsatz- und Bündnisfähigkeit der Bundeswehr durch den Abbruch des „Euro Hawk“-Projektes beeinträchtigt. Dies betonte der ranghöchste Soldat der deutschen Streitkräfte am Dienstag Abend vor dem „Euro Hawk“-Untersuchungsausschuss. Ein signalerfassendes Aufklärungssystem, das in Echtzeit arbeite und Daten übertrage, sei dringend nötig, um Luftabwehrwaffen wirkungsvoll bekämpfen zu können. Wieker betonte, dass „so schnell wie möglich“ ein Ersatz für den „Euro Hawk“ beschafft werden müsse. Seit der Ausmusterung der Aufklärungsflugzeuge „Breguet Atlantic“ im Jahr 2010 habe die Bundeswehr hier eine „Fähigkeitslücke“. Wieker bestätigte dem Ausschuss, dass ihm bis Ende dieses Jahres Vorschläge unterbreitet werden sollen, in welches bemannte oder unbemannte Flugzeug das deutsche Aufklärungssystem „Isis“ integriert werden kann. Wieker bezeichnete diese Zeitplanung allerdings als „optimistisch“. Die Fähigkeiten der unbemannten Drohne „Euro Hawk“ seien hinsichtlich der Flughöhe von mindestens 15 Kilometern und einer 24-stündigen Flugdauer über dem Einsatzgebiet kaum zu ersetzten. Es müsse jetzt erst ein neues Anforderungsprofil für ein solches System erstellt werden. Deshalb könne er keine seriösen Angaben über die zu erwartenden Kosten machen, sagte Wieker. Auch einen realistischen Zeitrahmen, bis wann ein solches Aufklärungssystem zum Einsatz gebracht werden kann, wollte Wieker nicht benennen.
Der Generalinspekteur verteidigte zugleich die Entscheidung, den „Euro Hawk“ nicht zu beschaffen. Dies sei angesichts der Zulassungsprobleme und der Kostenexplosion nicht zu verantworten gewesen. Zugleich stellte Wieker klar, dass er mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) vor der Entscheidung im Mai 2013 über die Nichtbeschaffung des „Euro Hawk“ nicht über die Zulassungsproblematik gesprochen habe.
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