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Berlin: (hib/JBB) Der Tourismus in den ländlichen Räumen hat Zukunft. Das ist das Ergebnis des Projekts „Tourismus in ländlichen Räumen“, das im Dezember vergangenen Jahres zu Ende ging. Am Mittwoch nun stellte Walter Krombach, der sich als Projektkoordinator im Auftrag des Deutschen Reiseverbandes (DRV) um das Projekt gekümmert hatte, die Ergebnisse im Ausschuss für Tourismus des Bundestages vor.
Das Projekt geht dabei auf den Antrag „Tourismus in ländlichen Räumen – Potential erkennen, Chance nutzen“ (17/9570) zurück, den noch die schwarz-gelbe Vorgängerregierung verabschiedet hatte. Es und sollte die Entwicklungsmöglichkeiten des Tourismus in und für den ländlichen Raum analysieren und Handlungsoptionen aufzeigen.
Das Projekt sei ein großer Erfolg und verdiene, noch tiefer in die Regionen hinein getragen zu werden, sagte Krombach zusammenfassend. Man habe Probleme identifizieren und einen Leitfaden mit konkreten Handlungshinweisen entwickeln können, aus dem sich die jeweiligen Regionen bedienen könnten.
Wie Krombach erläuterte, habe ein aus Personen aus allen wichtigen Tourismusregionen Deutschlands bestehender Projektbeirat die Potentiale des ländlichen Raums für den Tourismus ermittelt. Dazu wurden aus insgesamt 450 Projekten aus ganz Deutschland 50 Best-Practice-Beispiele herausgefiltert. Aus diesen Best-Practice-Beispielen wurden schließlich Handlungsfelder und Schlüsselstrukturen für den Tourismus in ländlichen Regionen herausgezogen, woraus als Ergebnis am Ende der Untersuchung ein Leitfaden entwickelt worden ist. Aus diesem Leitfaden könne sich jede Region dann die Tipps und Tricks entnehmen, die sie benötigten, so Krombach. Auf einer Roadshow habe man dann diesen Leitfaden auf zehn Vorstellungen im Land vorgestellt. „Das Projekt zeigt nichts, was es nicht schon gibt“, sagte Walter Krombach. Deshalb biete es auch für jede Region etwas. Ergänzend gebe es online zehn Kurzreports über besonders lobenswerte Beispiele.
Der Tourismus in den ländlichen Räumen habe drei zentrale Treiber, so Krombach. Einmal die Veränderungen im Wertegefüge der Kunden, dann die demografischen Veränderungen in der Gesellschaft insgesamt und die Änderungen auf Anbieterseite, also wie die Anbieter von touristischen Dienstleistungen auf dem Land auf sich aufmerksam machen können. Man habe verschiedene Zielgruppen für touristische Angebote herauskristallisiert, jedoch unterscheide sich die Zielgruppe von Region zu Region. Zentrale Hemmnisse und Herausforderungen seien strukturelle und übergreifende Einflussfaktoren, die Charakteristika der Tourismusbranche vor Ort und politisch-organisatorische Bedingungen. Die Vorarbeit sei nun geleistet, so Krombach, nun müsse das Ergebnis in die Regionen getragen werden. Denn trotz großer Breitenstreuung sei das Projekt leider oft noch nicht bekannt.
Die Vertreter aller Fraktionen äußerten sich positiv zu den Ergebnissen des Projekts und befürworteten besonders die konkreten Handlungsanweisungen, die die Regionen nun zur Hand hätten. Sie mahnten jedoch die geringe Anzahl an Vorstellungen des Proprojekts auf der Roadshow an.
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