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Berlin: (hib/PK) Die Datenlage zur Multiplen Sklerose (MS) ist nach Aussage der Bundesregierung noch unzureichend. Die verfügbaren Zahlen erlaubten weder einen repräsentativen Rückschluss auf die Krankheitshäufigkeit (Prävalenz) noch auf die Neuerkrankungen (Inzidenz) oder regionale Besonderheiten. Die Datenlage entspreche in Deutschland derzeit „nicht unseren heutigen Bedürfnissen nach Informationen“, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (18/1671) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/1015).
Seit 2001 gibt es den Angaben zufolge ein MS-Register, das vom Bundesverband der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) initiiert wurde. Derzeit würden dort Daten von mehr als 39.000 Personen erfasst. Allerdings ließen sich auch daraus keine bevölkerungsbezogenen Häufigkeitsaussagen ableiten.
Jedoch ist die Zahl der Krankenhausaufenthalte wegen MS in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: von 44.008 im Jahre 2000 auf 52.486 im Jahre 2012. Es sei auf der Basis der vorliegenden Schätzungen aber „unklar, ob tatsächlich von einem massiven Anstieg der Erkrankungszahlen gesprochen werden kann“. Denkbar wäre auch eine höher ausgewiesene Fallzahl aufgrund der verbesserten Diagnostik.
Die Jahrestherapiekosten liegen bei den gängigsten MS-Medikamenten zwischen rund 16.000 und gut 20.300 Euro, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. Die gesetzlichen Krankenkassen gaben für diese gängigsten MS-Medikamente 2012 insgesamt rund 744 Millionen Euro aus. Die Ausgaben haben sich dabei in den vergangenen Jahren beinahe kontinuierlich erhöht.
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