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Berlin: (hib/JOH) Die Bundesregierung spricht sich gegen eine „flächendeckende und bedingungslose“ Bergung von Munitionsaltlasten in der deutschen Nord- und Ostsee aus. Wo keine Gefährdungssituation bestehe, gelte nach wie vor der Grundsatz, dass versenkte Munition und Kampfmittel wegen des mit der Bergung verbundenen Risikos am besten dort verblieben, wo sie liegen, schreibt sie in einer Antwort (18/3026) auf eine Kleine Anfrage (18/2666) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Jede Munitionsbergung im Meer stelle potenziell ein Risiko für die Meeresfauna und -flora dar.
Eine Bergung oder Beseitigung von Munition könne insofern nach dem derzeitigen Stand der Technik nur dort stattfinden, wo durch die zuständige Behörde ein „immanentes Gefährdungspotenzial“ festgestellt worden sei, heißt es darin. Ein Bearbeitungsschwerpunkt für die Gefahrenabwehrbehörden der Länder sei das Verkehrstrennungsgebiet Kiel im Zufahrtsbereich des Nord-Ostsee-Kanals und des Kieler Hafens.
Die Bundesregierung betont, eine Anreicherung von Schadstoffen aus versenkter Munition und Kampfmitteln in der marinen Nahrungskette sowie möglicherweise damit einhergehende Gefahren für die Verbraucher seien derzeit nicht erkennbar. Eine Gefährdung von Verbrauchern durch möglicherweise kontaminierte marine Nahrungsmittel oder andere Produkte sei nach aktuellem Kenntnisstand als „äußerst unwahrscheinlich“ einzuschätzen.
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