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Berlin: (hib/PK) Die Gefahren durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft werden nach Ansicht der Bundesregierung noch immer unterschätzt. So könnten auch geringe Mengen von Alkohol einen Fötus schwer schädigen, schreibt die Regierung in ihrer Antwort (18/3378) auf eine Kleine Anfrage (18/3206) der Fraktion Die Linke und rät zu totaler Abstinenz. Obgleich die Gesundheitsgefahren durchaus bekannt seien, falle es vielen Frauen schwer, in der Schwangerschaft und Stillzeit ganz auf Alkohol zu verzichten.
Studien haben den Angaben zufolge gezeigt, dass das Risiko des Alkoholkonsums in der Schwangerschaft „auch mit höherem Alter und höherem sozioökonomischen Status“ steigt. Die zielgruppenspezifische Vorbeugung sei daher äußerst wichtig. Zudem sei das sogenannte fetale Alkoholsyndrom (FAS) auch innerhalb der Gesundheitsberufe und bei den zuständigen Behörden noch zu wenig bekannt.
Das FAS umschreibt die schwersten Formen der Schädigung eines Fötus durch Alkohol und umfasst körperliche, geistig-intellektuelle sowie Verhaltensstörungen in unterschiedlicher Ausprägung. Das gesamte Spektrum der vorgeburtlichen Alkoholschädigung wird mit dem englischen Begriff Fetal Alcohol Spectrum Disorders (FASD) zusammengefasst.
In einer repräsentativen Umfrage vom September 2014 gaben 85 Prozent der Befragten an, Alkohol während der Schwangerschaft sei generell problematisch. Aber nur 56 wussten offenbar, dass ein solches Verhalten der Mutter bei den neu geborenen Kindern zu lebenslangen, schweren Behinderungen führen kann.
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