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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert hat zu Beginn der Plenarsitzung am Donnerstag, 9. Oktober 2014, an das „doppelte Wunder von Leipzig“ vor 25 Jahren erinnert. Am 9. Oktober 1989 zogen in Leipzig 70.000 Menschen nach einem Friedensgebet in der Nikolaikirche über den Innenstadtring. „Das war eine machtvolle Demonstration für Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie gegen die SED-Diktatur.“
Heute zähle der 9. Oktober 1989 zu den großen glücklichen Tagen der jüngeren deutschen Geschichte, weil der disziplinierten Friedfertigkeit und Gewaltlosigkeit der Demonstranten die Einsicht der örtlichen Funktionäre gegenübergestanden habe, der unwiderstehlichen Kraft von Zehntausenden Menschen mit Kerzen in den Händen nicht mit Waffengewalt zu begegnen. An diesem Abend sei der Punkt erreicht worden, an dem es kein Zurück mehr gab. „Wir sind allen dankbar, die damals viel riskiert haben, als sie es wagten, für Demokratie, Freiheit und Bürgerrechte auf die Straße zu gehen.“
Heute seien die Gedanken der Parlamentarier bei den Menschen in Hongkong und andernorts auf der Welt, die 25 Jahre nach Leipzig wieder mit großem persönlichen Mut und Risiko für ihre Rechte, Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie eintreten würden. „Ihnen gilt unser Respekt und unsere Unterstützung“, sagte Lammert unter großem Beifall. (eis/09.10.2014)