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Berlin: (hib/AHE) Die Lage in der Zentralafrikanischen Republik (ZRA) ist laut Thomas Silberhorn (CSU), Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), „außerordentlich fragil“. Die humanitäre Situation sei „katastrophal“, knapp die Hälfte der Bevölkerung, rund 2,5 Millionen Menschen, seien auf unmittelbare Hilfe angewiesen. Etwa 850.000 Menschen seien innerhalb des Landes oder in die Nachbarländer Tschad, Kamerun und Demokratische Republik geflohen, sagte Silberhorn am Mittwoch im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Auslöser der humanitären Krise in dem zentralafrikanischen Land war der Sturz des - einst selbst durch einen Staatsstreich ins Amt gelangten - Präsidenten François Bozizé durch die überwiegend muslimische Rebellenkoalition „Séléka“ im Jahr 2013. Seither eskaliert die Gewalt zwischen Christen und Muslimen.
Deutschland engagiert sich unter anderem durch eine Beteiligung am Treuhandfonds „Bêkou“ mit fünf Millionen Euro, sagte Silberhorn. Zu den Gründungsmitgliedern des Fonds gehörten Frankreich, die Niederlande und die EU-Kommission, die Mittel in Höhe von insgesamt 74 Millionen Euro sollen vor allem dem Wiederaufbau staatlicher Strukturen, der Gesundheitsversorgung, der Ernährungssicherung und der Rückkehr der Menschen in ihre Dörfer und Städte dienen. Über sechs Vorhaben des Fonds sei man derzeit im Gespräch mit der zentralafrikanischen Übergangsregierung. Die konkrete Umsetzung sei noch in Vorbereitung, sagte eine Vertreterin des BMZ. „Es geht voran, aber es geht langsam voran.“
Eine Vertreterin des Auswärtigen Amtes legte zudem dar, dass im vergangenen Jahr rund 6,9 Millionen Euro für humanitäre Hilfe in der ZRA bereitgestellt worden seien, mit denen Hilfsorganisationen vor Ort wie Ärzte ohne Grenzen, das Flüchtlingshilfswerk UNHCR und kirchliche Hilfsorganisationen unterstützt worden seien.
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