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Im Goethe-Institut in Toronto: Dr. Herlind Gundelach (Achte von links), Institutsleiter Uwe Rau (Siebter von rechts) © Uwe Rau
Eine Delegation des Ausschusses für Kultur und Medien verschaffte sich im Osten Kanadas einen Überblick, wie in einem ebenfalls bundesstaatlich organisierten Land die Kultur- und Medienlandschaft aufgebaut ist, wie deren Förderung funktioniert und wie mitunter regulierend und kontrollierend eingegriffen wird. Vom 23. bis 29. August 2015 bereiste eine siebenköpfige Gruppe unter der Leitung der stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) Montréal, Ottawa und Toronto.
Kanada hat sich in den vergangenen 40 Jahren dem Multikulturalismus und der Diversität verschrieben und damit ein besonderes Profil herausgebildet. Der Wunsch, sich von dem übermächtigen Nachbarn USA abzugrenzen, zog sich als Motiv für kultur- und medienpolitische Entscheidungen wie ein roter Faden durch die Gespräche. Sich auf kanadische Traditionen, Themen und Darstellungen zu konzentrieren, ist ein Gebot für die Kultur- und Medienakteure.
Eine auf allen staatlichen Ebenen ausdifferenzierte Kultur- und Medienförderung soll spezifisch kanadische Inhalte pflegen und zugleich den Kulturbetrieb und die Medien für den Wettbewerb im nordamerikanischen und globalen Wettbewerb ertüchtigen. Globalisierung und Internationalisierung sowie eine extreme Volatilität des Nutzerverhaltens stellen auch Kanada vor große Herausforderungen.
Immer wieder beflügelten daher kommunikationspolitische Fragen die Diskussion über eine Reform der Medienordnung in Kanada und Deutschland. Begegnungen mit deutschen Kulturmittlern, die in Kanada arbeiten, rundeten das Besuchsprogramm ab.