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Berlin: (hib/JOH) Aufgrund der extremen Zunahme des illegalen Tötens von Wildtieren und des damit verbundenen illegalen Handels mit Elfenbein hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag (18/1951) vorgelegt, der zum Ziel hat, Elefanten und Nashörner besser vor Wilderei zu schützen. So solle sich die Bundesregierung deutlich gegen weitere Freigaben des internationalen Elfenbeinhandels positionieren und sich im Rahmen multilateraler Beratungen, der Europäischen Union und in bilateralen Gesprächen entsprechend einsetzen, heißt es darin. Außerdem soll die Regierung aufgefordert werden, die Problematik von Wilderei und illegalem Wildtierhandel auf hochrangiger Ebene mit bedeutenden Ursprungs-, Transit- und Abnehmerländern, wie zum Beispiel China, Thailand und Vietnam, anzusprechen und sich insbesondere dafür einzusetzen, dass die Nachfrage nach Elfenbein und Nashornprodukten gesenkt wird.
Darüber hinaus sollen nach dem Willen der Grünen-Fraktion auch die Europäische Entwicklungszusammenarbeit sowie die Weltbank und die Afrikanische Entwicklungsbank Anti-Wildereimaßnahmen in ihre Programme integrieren. Die Kontrolle des illegalen Wildtierhandels sollte durch Verstärkung der Koordinierungsmechanismen und Erweiterung der Netzwerke und bestehenden Programme sichergestellt werden, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Europol und INTERPOL sowie der Weltzollorganisation intensiviert werden.
Nach Angaben der Grünen wurden allein im vergangenen Jahr in Südafrika mehr als 1.000 Nashörner illegal getötet. Im Jahr 2007 waren es nur etwa 13 gewesen. Laut einem Bericht des UN-Umweltprogrammes (UNEP) habe sich zudem seit 2007 der illegale Elfenbeinhandel und die Wilderei verdoppelt. 2013 sei die größte Menge illegalen Elfenbeins seit 25 Jahren beschlagnahmt worden. Zentausende Elefanten würden jährlich gewildert.
Die Fraktion betont, dass die Wilderei neben der ökologischen auch weitere gesellschaftspolitische Dimensionen habe. So gehöre sie mittlerweile zu den fünf einträglichsten Sparten der international organisierten Kriminalität.
Über den Antrag berät der Bundestag heute Abend in erster Lesung.
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