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Berlin: (hib/JOH) Insgesamt elf meldepflichtige Ereignisse in Atomkraftwerken wurden nach Angaben der Bundesregierung in den Jahren 2007, 2008 und 2009 als so genannte Precursor-Ereignisse eingestuft. Auslösende Ereignisse seien unter anderem der Ausfall der Hauptwärmesenke oder ein Notstromfall gewesen, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (18/2108) auf eine Kleine Anfrage (18/1909) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Die Aussagekraft der von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) durchgeführten Analysen sei jedoch teilweise eingeschränkt, betont die Regierung, weil der GRS nicht immer ausreichende Daten über die einzelnen Anlagen vorgelegen hätten.
Precursor bedeutet auf Englisch „Vorbote“. Mit einer Precursor-Analyse wird ermittelt, inwiefern beziehungsweise mit welcher Wahrscheinlichkeit Zwischenfälle in Atomkraftwerken, bei denen es noch nicht zu einem Kernschaden kam, zu einem solchen hätten führen können. Diese Zwischenfälle werden nicht nur den Aufsichtsbehörden gemeldet, sondern führen auch zu so genannten Weiterleitungsnachrichten an die GRS.
Die Bundesregierung kündigt in der Antwort an, dass der aktuelle von der GRS bearbeitete Precursor-Bericht eine Analyse der meldepflichtigen Ereignisse des Jahres 2010 umfassen solle und noch in diesem Jahr fertig gestellt werde. Danach sei die Analyse der meldepflichtigen Ereignisse des Jahres 2011 geplant.
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