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Berlin: (hib/PK) Mit einem koordinierten Hilfspaket will die Bundesregierung den von der Ebola-Epidemie in Westafrika betroffenen Staaten zur Seite stehen. Wie die Parlamentarische Gesundheits-Staatssekretärin Annette Widmann-Mauz (CDU) am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages deutlich machte, „brennt“ es derzeit in den vor allem betroffenen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone überall.
Benötigt würden vor allem Fachpersonal und medizinische Ausrüstung. Daneben gehe es aber auch darum, die internationalen Hilfen sinnvoll und effektiv zu koordinieren, was angesichts der zusammengebrochenen Versorgungsstrukturen in den afrikanischen Ländern nicht einfach sei.
Die Ebola-Krise war nach Angaben der Staatssekretärin auch aktuelles Thema eines Treffens der europäischen Gesundheitsminister Anfang der Woche in Mailand. Dort sei über die Möglichkeit einer europaweit koordinierten Hilfsaktion beraten worden. So hätten nicht alle Staaten ausreichende Kapazitäten für die medizinische Evakuierung. Die Sicherstellung von Rücktransporten sei aber mit die wichtigste Voraussetzung, um neues Personal für die Krisengebiete zu gewinnen.
Manche Länder hätten Evakuierungs-, aber keine Isolationsmöglichkeiten für Patienten, die zurück transportiert werden müssten. Wieder andere Länder hätten weder das eine noch das andere, seien aber mit Helfern vor Ort, die im Ernstfall auch zurückgebracht werden müssten. Die EU-Gesundheitsminister unterstützten daher eine koordinierende Rolle der Europäischen Union hinsichtlich medizinischer Evakuierungsmaßnahmen.
Von deutscher Seite sind den Angaben zufolge das Robert-Koch-Institut (RKI) und das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Wechselschichten mit insgesamt 15 Helfen vor Ort im Einsatz gegen die Ebola-Epidemie. In drei „europäischen mobilen Laboren“ würden Proben analysiert. Das Bundesgesundheitsministerium fördere außerdem Trainingsprogramme des RKI zur Schulung von medizinischem Personal.
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) befasse sich mit der Forschung an einem Impfstoff gegen Ebola und Grundlagen für eine Therapie. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) werde beim Aufbau und dem Betrieb eines mobilen Krankenhauses und zweier Basisgesundheitsstationen unterstützt. Es sollen 300 Betten bereitgestellt werden. Das Technische Hilfswerk (THW) soll logistische Aufgaben übernehmen und unter anderem beim Aufbau der geplanten Luftbrücke helfen.
Die Staatssekretärin wies darauf hin, dass manche Krankenstationen, die keine „Ebola-Stützpunkte“ sind, von Betroffenen überrannt werden. In der Folge ergäben sich große Risiken für schwangere Frauen, die entbinden wollten. Die Mutter-Kind-Sterblichkeit sei extrem angestiegen. Derzeit breche in den betroffenen Staaten nicht nur die Krankenversorgung zusammen, sondern ganze Versorgungsketten. Umso wichtiger seien koordinierende Maßnahmen vor Ort.
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