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Berlin: (hib/ROL) In Deutschland leben rund 7,5 Millionen funktionale Analphabeten im arbeitsfähigen Alter. Das sind 14,5 Prozent der deutschsprechenden erwerbstätigen Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren, die die Funktion von Schrift nur sehr eingeschränkt nutzen können. Insbesondere durch die Veröffentlichung der „Level-One-Studie“ sei deshalb auch im Deutschen Bundestag verstärkt über das Thema Analphabetismus diskutiert worden. Dabei wurde deutlich, dass die Politik in der Vergangenheit zu wenig gegen Analphabetismus und zu wenig für die Alphabetisierung im Erwachsenenalter unternommen hat, schreiben Bündnis 90/Die Grünen in ihrer Kleinen Anfrage (18/4743).
Die Grünen wollen wissen, welche konkreten Schritte die Bundesregierung seit der Veröffentlichung der „Level-One-Studie 2010“ hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen, vor allem aber auch mit der Zivilgesellschaft, den Sozialpartnern, den Wohlfahrtsverbänden, den Kirchen und Medien eingeleitet hat, um Analphabetismus und mangelnde Grundbildung als multikausales, das heißt gesellschaftlich-strukturelles und nicht als individuelles Phänomen entgegenzuwirken. Zudem fragt die Fraktion wie die Bundesregierung eine verstärkte und verbesserte Koordinierung der Maßnahmen aller staatlichen Ebenen und der Zivilgesellschaft hinsichtlich der Alphabetisierung und Grundbildung gewährleistet und welche Bundesmittel in den letzten fünf Haushaltsjahren in die Bekämpfung des Analphabetismus geflossen seien.
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