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Berlin: (hib/PK) Kritische Fragen zu Grippemitteln richtet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/1227) an die Bundesregierung. Tamiflu (Roche) und Relenza (GlaxoSmithKline) seien die derzeit meistverkauften Grippemittel, jedoch sei die Wirksamkeit der beiden Medikamente laut aktuell veröffentlichten Studien (Cochrane-Collaboration) zweifelhaft. Demnach habe die Auswertung der vollständigen Zulassungsstudien ergeben, dass Tamiflu und Relenza nicht geeignet seien, Grippe wirkungsvoll zu bekämpfen beziehungsweise dieser vorzubeugen, schreiben die Abgeordneten. Beide Medikamente bewirkten auch nicht, dass weniger Patienten in Krankenhäuser eingewiesen werden mussten. Dafür sei das Risiko von Nebenwirkungen durch die Einnahme der Grippemittel gestiegen. Vor diesem Hintergrund sei der weitere Einsatz der Mittel und auch die „Bevorratung“ damit „deutlich zu hinterfragen“, schreiben die Grünen weiter und verweisen in dem Zusammenhang auf die Entscheidung der Behörden in Bund und Ländern, nach dem Ausbruch der sogenannten Schweinegrippe 2009 beide Mittel in großen Mengen zu bestellen. Die Grünen wollen von der Regierung nun unter anderem wissen, wie die beiden fraglichen Grippemittel angesichts der neuen Studien beurteilt werden.
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