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Die Sonne scheint, ein frischer Wind weht - das Wetter hat es gut gemeint mit den Mitfahrern und Mitfahrerinnen der Parlamentarischen Fahrradtour des Deutschen Bundestages. Die Abgeordneten Gero Storjohann (CDU/CSU) und Stefan Zierke (SPD) luden am Montag, 15. Juni 2015, zur zweistündigen Fahrradtour quer durch Berlin ein und freuten sich über 140 Teilnehmer. "Eine öffentliche Fahrradpumpe am Reichstag - das wäre ein gutes Signal", wünschte sich Storjohann von der anwesenden Bundestagsvizepräsidentin Ulla Schmidt (SPD) vor dem Reichstagsgebäude. Seit 2006 schwingen sich jedes Jahr Parlamentarier und Mitarbeiter auf ihre Drahtesel, um für das Fahrradfahren zu werben. Auf den gelben Warnwesten der Mitfahrer prangt das diesjährige Motto "Pro Fahrrad".
"Wir wollen den Straßenverkehr auf dem Land und in der Stadt so organisieren, dass sie miteinander und nicht gegeneinander fahren", begrüßte Zierke die ambitionierten Mitfahrer und Mitfahrerinnen vor dem Paul-Löbe-Haus im Berliner Parlamentsviertel. Bei jeder vorhandenen Mobilität müsse das Fahrrad immer eine Rolle im Straßenverkehr spielen. "Gerade, wenn man durch Berlin fährt, sieht man viele Stellen, wo es noch Konflikte zwischen Motorisierten, Fußgängern und Radverkehr gibt", so Zierke.
"So ein schönes Bild", freute sich Ulla Schmidt (SPD) , die ihren mitfahrenden Kollegen und Kolleginnen eine angenehme Tour wünschte: "Kommen Sie wohlbehalten wieder zurück." Die bei der Tour gefahrenen Räder mit elektronischer Pedalunterstützung, sogenannte Pedelecs, würden endlich salonfähig. Dies zeige, dass deren Beschimpfung als "bewegungsunfreudig" nicht zutreffe, sagte die Bundestagsvizepräsidentin. "Der Bundestag zeigt damit, dass er nicht nur im Fahren beweglich ist, sondern auch im Denken."
Ein Fingerzeig auf den neuen Radsport-Trend der Pedelecs: Unter den vom Zweirad-Industrie-Verband zur Verfügung gestellten Leihrädern waren die Elektroräder am schnellsten vergriffen. Storjohann konnte eines ergattern und ließ sich sein Pedelec individuell einstellen: "Das E-Bike fühlt sich an wie Rückenwind." Aus seiner Heimat Schleswig-Holstein sei er nur Gegenwind gewohnt.
Helme sah man viele im Pulk - in bunten und schlichten Farben. Tine Freier, Mitarbeiterin der Bundestagsverwaltung, fährt prinzipiell immer mit Helm. Nach einem Fahrradunfall war sie froh, einen Helm aufgehabt zu haben: "Wir müssen ja Vorbilder für unsere Kinder sein." (abb/15.06.2015)