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Die festlich geschmückte Hauptstadt zieht gerade über Silvester und Neujahr Tausende von Besuchern an. Zum Pflichtprogramm gehört für die meisten der Blick von der Reichstagskuppel, dem Publikumsmagneten im Parlamentsviertel. Seit seiner Wiedereröffnung vor fast 16 Jahren hat das Reichstagsgebäude gut 38 Millionen Menschen angezogen. Jährlich besichtigen mehr als drei Millionen Besucher den in den neunziger Jahren von Sir Norman Foster neu gestalteten Bau aus dem Jahre 1894. Durchschnittlich besuchen täglich rund 5.800 Gäste den Bundestag. Zwei Drittel davon besuchen ausschließlich die Kuppel, pro Tag rund 3.900 Menschen.
Kuppel und Dachterrasse sind täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 22 Uhr. An Silvester, 31. Dezember 2015, sind sie ab 16 Uhr geschlossen (letzter Einlass: 14.30 Uhr).
Die Besichtigung ist kostenlos, aber nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Anmelden können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen. Für die Anmeldung steht ein Online-Formular zur Verfügung, sie ist aber auch per Fax (030/227-36436) oder per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) möglich – nicht jedoch telefonisch.
Für die Anmeldung sind Name, Vorname und Geburtsdatum erforderlich. Zutritt zum Reichstagsgebäude erhalten auch angemeldete Besucher, die einen Platz im Dachgartenrestaurant reserviert haben, sowie Gäste, die sich beim Besucherdienst des Bundestages angemeldet haben und ein Angebot des Besucherdienstes in Anspruch nehmen – sei es, dass sie an einer Führung durch das Reichstagsgebäude, an einem Informationsvortrag oder an einer Plenarsitzung des Bundestages teilnehmen.
Die nächste Plenarsitzung findet allerdings erst am Mittwoch, 13. Januar 2016, statt.
Wer spontan die Kuppel besichtigen möchte, kann sich persönlich in der Serviceaußenstelle des Besucherdienstes in der Nähe des Reichstagsgebäudes neben dem Berlin-Pavillon an der südlichen Seite der Scheidemannstraße anmelden. Bei freien Platzkapazitäten werden dort bis zu zwei Stunden vor dem Besuchstermin personenbezogene Zutrittsberechtigungen ausgestellt. Es ist auch möglich, einen Besuchstermin für die nachfolgenden zwei Tage zu erhalten. Mittel- und langfristige Anmeldungen sind dort allerdings nicht möglich.
Spontan anmelden kann man sich mit Name, Vorname und Geburtsdatum. Die Zutrittsberechtigungen sind personengebunden und nicht übertragbar. Die Identität der Besucher wird sowohl beim Ausstellen der Zutrittsberechtigungen als auch beim späteren Passieren des zentralen Eingangs für Besucher überprüft.
Am Donnerstag, 31. Dezember 2015, schließt die Serviceaußenstelle bereits um 14 Uhr. Am Freitag, 1. Januar 2016, ist sie ab 12 Uhr geöffnet. An den anderen Tagen ist die Serviceaußenstelle regulär von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Für große und kleine Kuppelbesucher steht ein Audio-Guide zur Verfügung. Der elektronische Kuppelführer erzählt in 20 Minuten alles Wissenswerte über das Reichstagsgebäude und seine Umgebung, den Deutschen Bundestag, die parlamentarische Arbeit und die Sehenswürdigkeiten Berlins. Die handlichen Geräte gibt es auf der Dachterrasse in elf Sprachversionen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Türkisch, Niederländisch und Chinesisch. Hinzu kommt eine weitere Version in "Leichter Sprache" für Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Der Text stützt sich auf sehr kurze Sätze und ausschließlich gebräuchliche, allgemein bekannte und verständliche Wörter.
Für Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren gibt es einen eigenen Audio-Guide, ein Hörspiel mit den Figuren der bekannten Kindersendung "Bernd das Brot": Bernd das Brot, Briegel der Busch und Chili das Schaf erleben im Bundestag bunte Abenteuer.
In deutscher Sprache gibt es einen Audio-Guide für blinde Kuppelbesucher. Dabei werden wichtige Gebäude, die beim Kuppelgang für Sehende zu erkennen sind, in Aussehen und Funktion beschrieben. Während die Erläuterungen im herkömmlichen Audio-Guide 20 Minuten lang dauern, nehmen die ausführlichen Schilderungen im Audio-Guide für blinde Besucher 45 Minuten in Anspruch.
Für diese Personengruppe werden auch Umhänge-Tastkoffer mit elf Tastreliefs ausgewählter Objekte wie Reichstagsgebäude, Bundeskanzleramt oder Brandenburger Tor bereitgestellt. Um die Gebäude besser verorten zu können, gibt es ergänzend ein Umgebungsrelief.
Der Video-Guide für Gehörlose löst beim Gang auf der Rampe an bestimmten "Schleifen" das Abspielen eines Films aus. Angekündigt wird dies durch ein Vibrieren des Geräts, ähnlich wie bei einem Handy. Die Nutzer können den Film anhalten und auch vor- und zurückspulen.
24 Filme umfasst der Video-Guide, in denen ein gehörloser Moderator in Gebärdensprache über die Sehenswürdigkeiten informiert, die von der jeweiligen Stelle aus zu erblicken sind.
Das Dachgartenrestaurant östlich der Kuppel ist täglich von 9 bis 16.30 Uhr und von 18.30 bis 24 Uhr geöffnet, an Silvester, 31. Dezember, bis 19 Uhr. An Neujahr, 1. Januar, ist es ab 18.30 Uhr wieder regulär geöffnet.
Platzreservierungen sind unter der Rufnummer 030/22 62 99 33 oder per E-Mail unter kaeferreservierung.berlin@feinkost-kaefer.de möglich.
90-minütige Führungen durch das Reichstagsgebäude finden täglich um 10.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr in den Wochen statt, in denen das Parlament nicht tagt. Hinzu kommen Führungen für Familien mit Kindern zwischen sechs und 14 Jahren jeweils samstags und sonntags sowie gegebenenfalls feiertags um 10 Uhr, 12.30 Uhr und 14.30 Uhr.
Kunst- und Architekturführungen sind samstags, sonntags und gegebenenfalls feiertags um 11.30 Uhr im Reichstagsgebäude und um 14 Uhr und 16 Uhr im Paul-Löbe-Haus oder im Jakob-Kaiser-Haus. Führungen für ausländische Besuchergruppen mit mindestens sechs und höchstens 25 Teilnehmern sind in folgenden Sprachen möglich: Dänisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Polnisch, Russisch, Spanisch.
Die 45-minütigen Vorträge auf der Besuchertribüne des Plenarsaals beginnen montags zwischen 9 und 17 Uhr und samstags, sonn- und feiertags zwischen 10 und 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde. Vorträge auf Englisch finden dienstags um 11 Uhr, auf Französisch um 13 Uhr statt.
Ohne vorherige schriftliche oder Online-Anmeldung ist die Teilnahme an einem Vortrag oder an einer Führung durch das Gebäude nicht möglich.
Auf der Präsidialebene des Reichstagsgebäudes sind rund 400 Exponate der Künstler Christo und Jeanne-Claude zum verhüllten Reichstag im Sommer 1995 zu sehen. Dabei handelt es sich unter anderem um Originalteile, Modelle, Dokumente, Fotos und Skizzen Christos zur Reichstagsverhüllung vom 24. Juni bis 7. Juli 1995.
Besucher können die Christo-Exponate auf Wunsch an Wochenenden im Rahmen der Kunst- und Architekturführungen im Bundestag mit den Schwerpunkten im Reichstagsgebäude (Führungsbeginn 11.30 Uhr), Paul-Löbe-Haus (14 Uhr) oder Jakob-Kaiser-Haus (16 Uhr) besichtigen. Anmelden können sich Besucher über die Online-Anmeldung, aber auch per Fax (030/227-36436) oder per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin).
Im Mauer-Mahnmal des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses (auf der dem Reichstagsgebäude gegenüberliegenden Spreeseite) sind noch bis Sonntag, 20. März 2016 Arbeiten des erzgebirgischen Formgestalters und Bildhauers Hans Brockhage (1925 bis 2009) zu sehen.
Die Ausstellung ist grundsätzlich dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet, allerdings nicht von Donnerstag, 31. Dezember, bis Montag, 4. Januar (Zugang über die Spree-Uferpromenade am Schiffbauerdamm in Berlin-Mitte).
Ebenfalls bis 20. März 2016 zu sehen ist die Ausstellung "Prinzessinnen" im Seitenflügel des Schadow-Hauses in Berlin, Schadowstraße 12-13. Gezeigt werden Arbeiten des preußischen Grafikers und Bildhauers Johann Gottfried Schadow (1764 bis 1850) und der Tochter von Hans Brockhage, der Architektin, Medailleurin und Bildhauerin Anna Franziska Schwarzbach.
Auch diese Ausstellung ist jeweils dienstags bis sonntags bei freiem Eintritt von 11 bis 17 Uhr geöffnet, nicht jedoch von Donnerstag, 31. Dezember, bis Montag, 4. Januar.
Schließlich ist im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt 1 in Berlin-Mitte die historische Ausstellung des Deutschen Bundestages mit dem Titel "Wege - Irrwege - Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland" zu sehen. Rund 300.000 Besucher besichtigen jährlich diese Ausstellung, in der sich seit Herbst 2013 die Ebene zur Entwicklung der parlamentarischen Demokratie nach 1949 in der Bundesrepublik Deutschland neu gestaltet präsentiert.
Die Ausstellung ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet, nicht jedoch am 31. Dezember 2015. Es stehen Audio-Guides in Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung (E-Mail: historischeausstellung@bundestag.de).
Das Reichstagsgebäude ist zu Fuß von folgenden Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen:
Hauptbahnhof: Fernbahnen, Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn 55
Friedrichstraße: Regionalbahnen, S-Bahnen, U-Bahn
Brandenburger Tor: S-Bahnen
Reichstag/Bundestag: U-Bahn 55, Buslinien 100, M 85. (vom/21.12.2015)