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Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung/Unterrichtung- 23.03.2016
Berlin: (hib/ROL) Die Evaluation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und eine Begleitforschung zum Deutschlandstipendium kommen zu einem positiven Ergebnis. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Unterrichtung (18/7890). Das Deutschlandstipendium werde sozial ausgewogen vergeben und leistungsstarke Studenten würden unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gefördert. Somit habe das Programm auch sozial benachteiligte Gruppen erreicht. Unter den Stipendiaten gebe es einen hohen Anteil von BAföG-Empfängern. Das Stipendium erfülle damit auch die Vorgabe, Leistung ganzheitlich zu verstehen. Die sozialen Merkmale der Geförderten würden überwiegend denen der Studentenschaft im Allgemeinen entsprechen. Zudem seien unabhängig von regionalen Faktoren an allen Hochschulstandorten weitgehend die Bedingungen gegeben, damit ausreichend private Mittel eingeworben werden können, da die Hälfte der monatlichen 300 Euro mit denen ein Student gefördert wird vom Bund bezahlt wird, die andere Hälfte von privaten Stiftern.
Das Deutschlandstipendium habe einen Grundstein für eine neue Stipendienkultur in Deutschland gelegt. Seit der Einführung zum Sommersemester 2011 habe es sich als wichtige Säule der Begabtenförderung etabliert und finde stetig wachsenden Anklang in Wirtschaft und Gesellschaft.
Laut der Untersuchung steigt die Anzahl der Deutschlandstipendiaten, der privaten Förderer und der zur Verfügung gestellten Mittel kontinuierlich. Im Jahr 2014 konnten bereits rund 22.500 Studenten mit einem Stipendium unterstützt werden. Die Anzahl der Hochschulen, die sich am Deutschlandstipendium beteiligen, habe sich seit dem Programmstart stetig erhöht. Von den staatlichen Hochschulen beteiligten sich im Jahr 2014 bereits fast 90 Prozent, insgesamt nahmen 288 Hochschulen teil.
Zudem nehme eine kontinuierlich wachsende Zahl an Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen mit ihrer finanziellen Zuwendung und häufig auch durch Angebote ideeller Förderung gesellschaftliche Verantwortung wahr. Sie würden damit die Zukunft der jeweiligen Hochschule, der Region und der Gesellschaft gestalten. Für viele Förderer sei das Deutschlandstipendium eine Chance für die Vernetzung mit den Hochschulen und für den Austausch mit anderen Förderern und Stipendiaten. Die Hochschulen würden ihrerseits auch von einer stärkeren Verankerung in ihrem regionalen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umfeld profitieren. Das Deutschlandstipendium trage zu einer größeren Attraktivität der beteiligten Hochschulen bei. Es sei das erste bundesweite Stipendium, das von den Hochschulen selbst vergeben werde. Die Hochschulen würden im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten über die Ausgestaltung des Programms entscheiden und könnten es so den Gegebenheiten vor Ort anpassen.
Viele Hochschulen nutzen das Deutschlandstipendium zudem zur Profilschärfung, indem sie etwa damit begonnen hätten, das Deutschlandstipendium um innovative ideelle Förderangebote für die Stipendiaten zu ergänzen. Die Alumniarbeit der Hochschulen erhalte durch das Programm einen neuen Stellenwert.