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Berlin: (hib/PK) Deutsche Neonazis veranstalten nicht nur regelmäßig Schießübungen im In- und Ausland, sondern trainieren auch Kampfsport und waffenlosen Nahkampf. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/7052) auf eine Kleine Anfrage (18/6844) der Fraktion Die Linke schreibt, wurden zwischen Anfang Januar 2010 und Anfang Dezember 2015 insgesamt 39 "Fallkomplexe" im Zusammenhang mit Schießübungen von Neonazis registriert, darunter 15 im Inland. Ein Komplex könne mehrere aufeinanderfolgende Schießübungen derselben Personen beinhalten.
Allerdings bestehe gegenüber dem Bundeskriminalamt (BKA) keine Verpflichtung, über solche Schießübungen zu informieren. Insofern lasse sich aus den Fallzahlen kein Anspruch auf Vollständigkeit ableiten. Die meisten der bekannt gewordenen Schusswaffentrainings von Neonazis hätten auf legalem Weg an öffentlich zugänglichen Schießanlagen im In- und Ausland stattgefunden. Die Extremisten träten dabei Einzeln oder in Gruppen auf. In einzelnen Fällen habe es Kooperationen mit ausländischen Rechtsextremisten gegeben.
Daneben gehöre insbesondere das Training von Kampfsport beziehungsweise waffenlosem Nahkampf "für einen Teil der gewaltbereiten und trendorientierten rechtsextremistischen Klientel zum Selbstverständnis".
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