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Berlin: (hib/HLE) Auf den deutschen Postmärkten wurde im Jahr 2014 ein Gesamtumsatz von 28,8 Milliarden Euro erzielt. Das seien gegenüber dem Vorjahr 2,5 Prozent mehr gewesen, heißt es in dem von der Bundesregierung als Unterrichtung (18/7011) vorgelegten Tätigkeitsbericht 2014/2015 der Bundesnetzagentur - Post. Aufgrund des prognostizierten Wachstums des Versandhandels über das Internet sei auch für 2015 mit einem weiteren Wachstum zu rechnen. Dagegen seien der lizenzpflichtige Briefbereich und der Bereich der Zustellung von Zeitungen und Zeitschriften rückläufig.
19,3 Milliarden Euro des Umsatzes der Postmärkte entfielen auf Kurier-, Express- und Paketsendungen (KEP). Dieses Segment sei um vier Prozent gewachsen, heißt es in dem Bericht. Die Umsätze im lizenzpflichtigen Briefbereich (bis 1.000 Gramm Gewicht) stiegen leicht um 0,4 Prozent auf 8,59 Milliarden Euro. Die Sendungsmengen gingen um 1,4 Prozent auf 15,9 Milliarden Stück zurück. Der Rückgang sei jedoch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern moderat ausgefallen. Drastisch ging die Zahl der von Postunternehmen beförderten Zeitungen und Zeitschriften zurück. 2014 wurden 1,9 Milliarden Zeitungen und Zeitschriften befördert, was einem Rückgang von acht Prozent entspricht.
Zur Wettbewerbssituation auf den Postmärkten heißt es in dem Bericht, nach wie vor sei die Deutsche Post-Gruppe im lizenzpflichtigen Briefbereich mit einem Anteil von 88 Prozent das marktbeherrschende Unternehmen. Im Paketbereich kommen Konkurrenten der Deutschen Post auf erheblich höhere Marktanteile.
Nach Ansicht der Monopolkommission hat sich auf dem Briefmarkt bisher kein funktionsfähiger und wirksamer Wettbewerb entwickelt. Übergeordnetes Ziel müsse es daher sein, alternative Zustellwege zum Netz der Deutschen Post zu schaffen, heißt es in dem der Unterrichtung beigefügten Sondergutachten der Kommission. Im gesamten KEP-Bereich verfüge die Deutsche Post über eine exponierte Marktstellung, bei der Beförderung von Standardpaketen habe sie eine marktbeherrschende Stellung inne, durch die gemeinsame Zustellung von Briefen und Paketen habe die Deutsche Post zudem die Möglichkeit, Kosten einzusparen und das wettbewerbsintensive Paketgeschäft durch Erträge aus dem weniger wettbewerbsintensiven Briefgeschäft querzusubventionieren, kritisiert die Monopolkommission.
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