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Berlin: (hib/PK) Die Krankenhäuser in Deutschland benötigen nach Ansicht der Fraktion Die Linke erheblich mehr Personal. In einem Antrag (18/5369) fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, eine Personalbedarfsermittlung gesetzlich zu verankern, um eine hochwertige Pflege und Versorgung in den Kliniken sicherzustellen.
In den Krankenhäusern gebe es einen Pflegenotstand. So müssten immer weniger Pflegekräfte immer mehr Patienten versorgen. Der tatsächliche Pflegeaufwand werde in den Fallpauschalen (DRG) nicht abgebildet. Insbesondere in der Krankenpflege führe die Leistungsverdichtung zu dauerhaft unerträglichen Arbeitsbedingungen.
Viele Beschäftigte zögen die Konsequenz und wechselten in Teilzeitjobs, "weil die Arbeitshetze in Vollzeit physisch und psychisch nicht zu ertragen ist". Der Anteil der Beschäftigten in Teilzeit sei in den Pflegeberufen zwischen 1999 und 2009 von 40 auf 52 Prozent gestiegen. Andere wechselten gleich den Beruf.
Zwischen der Qualität der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und der Qualität der Patientenversorgung bestehe ein enger Zusammenhang, heißt es in dem Antrag weiter. Die bisherigen politischen Strategien zur Verbesserung der Personalsituation in der Krankenpflege seien unzureichend gewesen. Auch die im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehenen Mittel von 330 Millionen Euro jährlich könnten höchstens den Anstieg der Fallzahlen kompensieren. Der Deutsche Pflegerat fordere hingegen auf vier Jahre zusätzlich 2,5 Milliarden Euro pro Jahr, um Krankenpflegestellen zu schaffen.
Nötig sei ein bundesweit vorgegebenes und verbindlich anzuwendendes Verfahren zur Ermittlung einer bedarfsgerechten Personalbesetzung in den Krankenhäusern.
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