Navigationspfad: Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2015
Die Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestages haben sich am 4. März 2015 in einem Gespräch mit der „Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945 bis 1968“ (UHK) über den Projektumfang und die bisherigen wissenschaftlichen Ergebnisse der Aufarbeitung der Geschichte sowie des Personal- und Betätigungsprofils des Bundesnachrichtendienstes (BND) unterrichten lassen. Die 2011 vom BND berufene Kommission plant erste Veröffentlichungen für das Jahr 2016, weitere im Jahr 2017. Insgesamt sollen die 15 bis 18 Studien rund 5000 Druckseiten umfassen.
Gegenstand der Forschung der UHK, der die Professoren Jost Dülffer, Klaus-Dietmar Henke, Wolfgang Krieger und Rolf-Dieter Müller angehören, sind insbesondere die Geschichte der 1945 gegründeten Vorläuferorganisation des BND, der „Organisation Gehlen“. Die personellen Kontinuitäten des Dienstes im Nachgang zur Zeit des Nationalsozialismus sowie die innenpolitischen Aktivitäten des Auslandsdienstes BND in den 50er- und 60er Jahren gehören ebenso zur wissenschaftlichen Forschungsarbeit, wie auch Studien zur Aufklärung der Sowjetunion und zur Spionage gegen die DDR.
Der Vorsitzende des Parlamentarischen Kontrollgremiums, Dr. André Hahn (DIE LINKE.), dankte der Kommission im Namen des PKGr für ihre bisherige Arbeit und für das informative Gespräch. André Hahn: „70 Jahre nach Gründung der „Organisation Gehlen“ und 60 Jahre nach Gründung des BND ist eine ungeschminkte wissenschaftlich belegte Offenlegung der Geschichte des bundesdeutschen Auslandsgeheimdienstes überfällig. Sie ist eine wichtige Grundlage für die Diskussion über Kontinuitäten und Veränderungen sowie den zukünftigen Platz von Nachrichtendiensten in demokratisch verfassten Gesellschaften und ihrer Kontrolle durch das Parlament.“
Hinweis: Ein Foto von diesem Treffen finden Sie in der Bilddatenbank auf der Website des Bundestages unter: http://bilderdienst.bundestag.de
Auch unterwegs aktuell informiert mit der kostenlosen App "Deutscher Bundestag" und unter m.bundestag.de.