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Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, war am Donnerstag, den 15. Januar 2015 von 14 bis 15:30 Uhr, zu Gast im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages.
Im Rahmen eines rund einstündigen Gesprächs haben sich die Gesundheitspolitiker über die künftigen gesundheitspolitischen Arbeitsschwerpunkte von EU-Kommissar Andriukaitis informiert. Als sein wichtigstes Ziel bezeichnet Andriukaitis die Steigerung und Angleichung der Lebenserwartung im EU-Raum. Hier gebe es signifikante Unterschiede in den Mitgliedsstaaten, die unter anderem auch auf die unterschiedlichen Standards in der Gesundheitsversorgung zurückzuführen seien. Weiter bekräftigte Andriukaitis die Absicht, wichtige Verhandlungen und Vorhaben im gesundheitspolitischen Bereich zum Abschluss zu bringen bzw. die Umsetzung bestehender Richtlinien, wie die sogenannte Patientenrichtlinie, bei der es um die Ausübung der Patientenrechte in der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung gehe, als auch die Umsetzung der Tabakproduktrichtlinie, stärker voranzutreiben. Ein weiteres Anliegen der Kommission sei die Förderung der Nachhaltigkeit der Gesundheitssysteme. In diesem Zusammenhang sei der Ausbau europäischer Referenznetzwerke geplant. Diese sollen dem Patienten durch grenzüberschreitende Kooperationen von spezialisierten Kliniken und Ärzten den Zugang zu einer bezahlbaren und hochwertigen Versorgung sichern. Vor allem kleine Mitgliedstaaten mit einer geringeren Krankenhausdichte und wenigen hochspezialisierten Fachärzten sollen von den Kooperationen profitieren. Große Bedeutung für die Kommission hätten auch die elektronischen Gesundheitsdienste, von der sie sich eine Verbesserung von Qualität und Zugang der medizinischen Versorgung verspriche.