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Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert und Kronprinz Naruhito von Japan haben die Beziehungen zwischen beiden Ländern als vertrauensvoll und freundschaftlich gewertet. Kronprinz Naruhito würdigte bei seinem Besuch im Berliner Reichstagsgebäude am Donnerstag, 23. Juni 2011, besonders den Beschluss des Deutschen Bundestages anlässlich des 150-jährigen Bestehens diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Staaten. Dieser Beschluss erfülle ihn mit Freude. Naruhito griff die darin enthaltene Anregung auf, den Jugendaustausch zwischen Deutschland und Japan auszubauen. Auch in einer Welt der digitalen Kommunikation bleibe die Begegnung einzelner Menschen "von großer Bedeutung".
Bundestagspräsident Lammert unterstützte dies. Auch er verwies auf den Beschluss, mit dem die Abgeordneten des Deutschen Bundestages größere Anstrengungen für das Erlernen der deutschen Sprache und den Austausch von Studenten gefordert hatten.
Am 24. Januar 1861 hatten das damalige Preußen und Japan einen Handels-, Schifffahrts- und Freundschaftsvertrag unterzeichnet. Zum 150. Jahrestag dieses Vertrages hatte der Bundestag auf Antrag von CDU/CSU, SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen am 27. Januar angeregt, einen Koordinator für den deutsch-japanischen Jugendaustausch zu bestellen. Dieser solle dafür werben, dass die Austauschprogramme für Jugendliche beider Länder stärker als bisher wahrgenommen werden und das Interesse am Erlernen der jeweils anderen Sprache wachgehalten wird.
Der Bundestag will ferner die Kontakte und den Erfahrungsaustausch mit dem Parlament in Tokio ausweiten. Gemeinsame Werte wie Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit und freiheitliche Demokratie, aber auch marktwirtschaftliche Ordnung seien ein "starkes Bindeglied" geworden.
Die gemeinsame Verpflichtung zur Lösung globaler Herausforderungen und der Beitrag zur Sicherung von Frieden und Stabilität in regionalen Krisenherden lasse Deutschland und Japan zu "natürlichen Partnern" für das 21. Jahrhundert werden, heißt es in dem Beschluss. (hei/bob)