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Berlin: (hib/ROL) Mit der Unterzeichnung der Bologna-Erklärung von 1999 haben 30 europäische Staaten den Grundstein für den gemeinsamen Europäischen Hochschulraum (EHR) gelegt. Bis jetzt haben sich insgesamt 47 europäische Staaten die Förderung von Mobilität sowie von internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigungsfähigkeit der Studenten im EHR als gemeinsame Ziele gesetzt, schreibt die CDU/CSU und SPD in ihrem Antrag (18/4801) Die Öffnung der Hochschulen im Rahmen des EHR sei ein wichtiges Zeichen für eine stärkere Willkommenskultur gegenüber Zuwanderern, aber auch für Studenten mit Flüchtlingsstatus.
Die Einführung des gestuften Studiensystems aus Bachelor und Master und den damit einhergehenden europaweit vergleichbaren Abschlüssen sei ein richtiger Schritt, damit Europa im Hochschulbereich zusammenwachsen konnte. Die steigende Zahl mobiler Studenten und Lehrender sowie die langfristigen Kooperationen zwischen den Hochschulen verschiedener europäischer Länder strahle weit über den Hochschulbereich hinaus.
Die CDU/CSU und SPD fordern die Bundesregierung im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel auf, sich anlässlich der Bologna-Minister-Konferenz in Jerewan am 14./15. Mai dafür einzusetzen, den EHR als Chance einer Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Hochschulen in Europa herauszustellen, um die europäische Bildungsidee, internationale Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie den Austausch und die Kooperation der Hochschulen in Studium, Lehre, Forschung und Management zu fördern. Im Rahmen der Bund-Länder Strategie für die Internationalisierung der Hochschulen in Deutschland solle sich die Bundesregierung weiterhin für internationale Doppelstudiengänge (double degrees und joint degrees) und Europahochschulen einsetzen.
Ferner fordern die CDU/CSU und SPD die Länder auf, die finanzielle Entlastung durch die vollständige Übernahme der Kosten des BAföG durch den Bund vereinbarungsgemäß zu verwenden und den Grundsatz der Einheit von Lehre und Forschung beizubehalten und den Freiraum der Hochschulen zur Gestaltung flexibler Studienpläne nicht über Gebühr einzuschränken.
Zudem appelliert die Fraktion an die Hochschulrektorenkonferenz, die Entwicklung und Umsetzung hochschuleigener Internationalisierungsstrategien gemäß der Bund- Länderstrategie für die Internationalisierung der Hochschulen von April 2013 voranzutreiben und der Überspezialisierung von Studieninhalten und Studiengängen, die zu beobachten sei, entgegenzuwirken. Die große Vielzahl von über 16 000 sehr differenzierten Studiengängen erschwere einen Hochschulwechsel innerhalb Deutschlands und sogar innerhalb eines Bundeslands unnötig. Das Ziel der Beschäftigungsfähigkeit werde erreicht, indem Studenten über eine fundierte Grundbildung und breite Kompetenzen verfügen, die sie auf die Anforderungen des Arbeitsmarktes oder eine weitere wissenschaftliche Laufbahn vorbereiten und ihnen die Befähigung zum lebenslangen Lernen erlauben.
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