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Berlin: (hib/PK) Der jüngste Masernausbruch mit Schwerpunkt in Berlin zeigt nach Ansicht der Bundesregierung die Notwendigkeit eines umfassenden Impfschutzes auch unter Asylsuchenden. Berlin erlebe den größten Masernausbruch seit 2001. Seit Oktober 2014 bis Ende April 2015 seien 1.157 Erkrankungen aufgetreten, 1.036 allein in diesem Jahr, heißt es in der Antwort (18/4787) der Regierung auf eine Kleine Anfrage (18/4627) der Fraktion Die Linke. Die ansteckende Viruserkrankung habe sich anfangs vornehmlich unter Asylbewerbern verbreitet, von denen die meisten aus Bosnien und Herzegowina oder Serbien stammten.
Maßgeblicher Grund für die starke Verbreitung der Masern in Berlin sowie zunehmend in Sachsen und Thüringen seien die großen Impflücken unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es bestehe insoweit dringender Handlungsbedarf zur Verbesserung des Impfschutzes. Auch Asylbewerber sowie Flüchtlinge seien eine „wichtige Zielgruppe“ für die Schließung von Impflücken, heißt es weiter. Gemäß dem epidemiologischen Wochenbericht des Berliner Landesamtes für Gesundheit und Soziales vom 23. April 2015 liege der Anteil der Asylsuchenden unter den an Masern erkrankten Menschen beim aktuellen Ausbruch bei 15 Prozent.
Auch Asylsuchende können sich den Angaben zufolge kostenlos impfen lassen. Die vollständige Kostenübernahme aller empfohlenen Schutzimpfungen sei gewährleistet.
Insofern gebe es keine Defizite im Leistungsrecht. Belastbare Daten über Impfquoten bei Asylbewerben lägen allerdings nicht vor.
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