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Berlin: (hib/PK) Die Gesamtbaukosten für die künftige Zentrale des Bundesnachrichtendienstes (BND) in Berlin werden aktuell mit 1,044 Milliarden Euro angegeben. Bei Baubeginn 2006 waren die Kosten mit rund 720 Millionen Euro kalkuliert worden. Seither ist die Bausumme mehrfach nach oben korrigiert worden, wie aus der Antwort (18/4793) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/4639) der Fraktion Die Linke hervorgeht.
Die Regierung listet fünf Nachträge auf mit Kosten zwischen zehn und knapp 132 Millionen Euro in den Jahren 2008 bis 2014. Die Gesamtkosten für den Umzug des BND von Pullach in Bayern nach Berlin werden mit rund 1,588 Milliarden Euro angegeben. Gründe für erhebliche Mehrkosten waren eine Bauzeitverlängerung und ein gestörter Bauablauf. Das fertige Gebäude soll 2016 übergeben werden. Dann sollen rund 4.000 Mitarbeiter des Auslandsgeheimdienstes in der neuen Zentrale arbeiten. In Pullach sollen rund 1.000 Arbeitsplätze mit Schwerpunkt bei der Abteilung Technische Aufklärung verbleiben. Der Standort wird entsprechend verkleinert.
Zuletzt hatte am 3. März 2015 ein Wasserschaden, der womöglich absichtlich verursacht wurde, den Fortgang der Arbeiten an der Baustelle behindert. In Putzmittelräumen im vierten bis sechsten Stockwerk waren fünf Wasserhähne abmontiert worden. Daraufhin liefen aus den Leitungen, die schon unter Druck standen, rund zehn Kubikmeter Wasser aus und flossen bis in das Erdgeschoss. Die dadurch entstandenen Kosten können den Angaben zufolge derzeit noch nicht beziffert werden. Von dem Wasserschaden betroffen sind rund 2.000 Quadratmeter Nettogrundfläche. Derzeit werde ein Sanierungskonzept erstellt, das möglicherweise Verschiebungen im Bauablauf zur Folge habe.
Die Baustelle wird seit jeher scharf bewacht. Bis zu 86 Sicherheitskräfte werden nach Angaben der Regierung auf dem Baufeld eingesetzt, darunter die meisten von privaten Unternehmen. Am 3. März hatten 573 Personen Zugang zu der Baustelle, wie aus der Antwort weiter hervorgeht. An dem Tag waren außerdem 118 Schlüsselkarten, mit denen die verschlossenen Räume mit den Wasserhähnen betreten werden konnten, im Besitz verschiedener Funktionsträger. Für die Sicherung der Baustelle gebe es ein umfassendes Konzept, das sich bislang bewährt habe, heißt es.
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