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Berlin: (hib/AHE) Der im August 2014 eingerichtete Deutsch-Griechische Zukunftsfonds soll Projekte fördern, die zu einer Verbesserung der deutsch-griechischen bilateralen Beziehungen, zum Aufbau einer gemeinsamen Erinnerungskultur sowie zur Versöhnung mit den Märtyrerdörfern und jüdischen Gemeinden beitragen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/4863) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/4644) schreibt, gehöre Griechenland mit mehr als 200.000 Toten während der Jahre 1941 bis 1944 zu jenen Ländern, die besonders stark unter der deutschen Besatzung gelitten haben. „Die Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels der gemeinsamen Geschichte ist in Deutschland lange Zeit weniger vorangeschritten, als dies im Verhältnis mit anderen Partnern seit dem Ende des Kalten Kriegs der Fall gewesen war“, heißt es in der Antwort weiter.
Zu den 2014 und 2015 geförderten Projekten gehören den Angaben zufolge unter anderem Sonderprogramme des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für Gastdozenturen in Deutschland und Griechenland, für Symposien und Forschungsvorhaben sowie Stipendien für Nachwuchswissenschaftler. Weitere geförderte Projekte seien unter anderem Themenreisen für Journalisten, Historiker und im Rahmen des Jugendaustauschs sowie Gedenk- und Erinnerungsprojekte in griechischen Märtyrerdörfern und mit jüdischen Gemeinden.
Der Zukunftsfonds ist vom Bundestag für vier Jahre von 2014 bis 2014 eingerichtet und mit jährlich einer Million Euro ausgestattet worden. Antragsberechtigt seien Gemeinden, Institutionen, Initiativen und Personengruppen sowie Einzelpersonen aus Deutschland und aus Griechenland; wissenschaftliche Veranstaltungen und Projekte zur deutsch-griechischen Geschichte seien grundsätzlich förderungsfähig. „Im Vorfeld des Auslaufens des Deutsch-Griechischen Zukunftsfonds im Jahr 2017 wird die Bundesregierung Überlegungen zu Format und Umfang einer Fortsetzung anstellen“, heißt es in der Antwort. Die Bundesregierung betrachtet den Fonds darüber hinaus nicht als Antwort auf griechische Reparations- und Entschädigungsforderungen, „da diese Frage aus deutscher Sicht rechtlich und politisch abgeschlossen ist“.
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