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Den Wissenschaftspreis 2014 des Deutschen Bundestages für Arbeiten zum Parlamentarismus erhalten je zur Hälfte der Politikwissenschaftler Dr. Benjamin Höhne (Universität Potsdam) und der Historiker Dr. Tim Neu (Georg-August-Universität Göttingen). Die Verleihung durch Bundestagspräsident Norbert Lammert findet am 10. Juni 2015 im Reichstagsgebäude statt.
Mit der Festveranstaltung wird zugleich das 25-jährige Bestehen des Wissenschaftspreises des Deutschen Bundestages begangen. Den Festvortrag hält Bundesverfassungsrichter a. D. Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio. Er hatte 1989 als erster die damals noch als „Förderpreis für den wissenschaftlichen und publizistischen Nachwuchs“ bezeichnete Auszeichnung erhalten.
Benjamin Höhne erhält den Preis für seine 2012 publizierte Dissertation „Rekrutierung von Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Organisation, Akteure und Entscheidungen in Parteien“. Nach Auffassung der Jury handelt es sich bei dieser Studie um eine herausragende politikwissenschaftliche Dissertation, die am Beispiel der Rekrutierung von Kandidaten die gewachsene Bedeutung des EU-Parlaments für die bundesdeutschen Parteien herausarbeitet.
Bei der 2013 erschienenen Dissertation des Historikers Tim Neu mit dem Thema „Die Erschaffung der landständischen Verfassung, Kreativität, Heuchelei und Repräsentation in Hessen, 1509-1655“ hebt die Jury hervor, dass es Neu in glänzender Weise verstanden habe, den Wurzeln des deutschen Parlamentarismus nachzugehen und unter Bezugnahme auf aktuelle kultur- und sozialwissenschaftliche Theorien verschiedene für unser Verständnis von parlamentarischem Handeln essentielle Themen anzusprechen.
Der Wissenschaftspreis des Deutschen Bundestages wird alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und würdigt hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die zur Beschäftigung mit Fragen des Parlamentarismus anregen und zu einem vertieften Verständnis parlamentarischer Praxis beitragen.
Weitere Informationen zum Wissenschaftspreis finden Sie unter http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/parlamentspreise/wissenschaftspreis/index.htm
Die Veranstaltung ist presseöffentlich. Zum Betreten des Reichstagsgebäudes ist eine Akkreditierung des Deutschen Bundestages notwendig.
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