3. Teilhabe im kulturellen Bereich
3.Teilhabe im kulturellen BereichZu jedem dieser Themen wurde zunächst immer gesammelt, was uns dazu einfiel.Ad 1. Untertitelung von Filmen ist oft nicht kontrastreich genug, die Schrift oft zu klein und verschnörkelt, wechselt auch zu schnell; Darstellung von Menschen mit Behinderung in Filmen ist oft nicht zufrieden stellend; Nachrichten sollte es zumindest auch in Leichter Sprache geben.Daraus ergaben sich für uns folgende Forderungen an die Fraktionen im Deutschen Bundestag:Wir fordern, dass Menschen mit Behinderung mit im Rundfunkrat und vergleichbaren Gremien sitzen; Menschen mit Behinderung selbst Filme (und Ähnliches, auch Internetseiten) für ihre Belange nach einem offiziellen Verfahren, das noch zu entwickeln wäre, testen können; Politiker mit darauf hinwirken, dass das Thema Behinderung in den Medien präsenter wird (wie es dieses Jahr glücklicherweise bei den Paralympics das erste Mal der Fall war wobei wir klar sagen müssen, dass es uns lieber wäre, es gäbe nicht zwei Veranstaltungen, die offizielle Olympiade und die Paralympics, sondern beide Veranstaltungen würden zu einer zusammengeführt); es in diesem Bereich wie in anderen Bereichen mehr Verbindlichkeiten von Seiten der Politik gibt, vor allem was die Finanzen anbetrifft; der Bundestag, auch wenn er selbst nicht zuständig ist sensibilisiert wie er jetzt ist die öffentliche Debatte beispielsweise um die von uns am Anfang genannten Themen befördert.Zum Internet: Die Internetseite des Deutschen Bundestages ist für blinde Menschen an vielen Punkten eher schwierig; worin die Kritik im Einzelnen besteht, wird dem Deutschen Bundestag durch Betroffene noch mitgeteilt. Der Deutsche Bundestag möge sich dafür stark machen, dass die Telekom als ehemals staatliches Unternehmen für eine Breitband- Versorgung auch im ländlichen Raum sorgt (auch wenn das wirtschaftlich von keinem großen Interesse für sie sein mag). Ein Universaldienst, der von der Bundesrepublik einzurichten ist, soll das Ziel eines Internet-Zugangs für alle Menschen in der BRD verfolgen.Ad 2. Leichte Sprache Nachrichten, Infos aller Art, auch in Form von Zeitungen, müssen zumindest auch in Leichter Sprache vorliegen; Standards dafür sind von people first vorgelegt worden; dort gibt es auch einen Übersetzungs- und Prüfdienst.72
Ad 3. Teilhabe im kulturellen Bereich Die Servicekette zum Erreichen jedweder kultureller Veranstaltungen muss von Zuhause aus bis zur Veranstaltung selbst und ihrem Erleben hin stimmen; der Eintritt in kulturelle Veranstaltungen ist zu unterschiedlich geregelt.AllgemeinKonjunkturprogramm: Der nationale Aktionsplan zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention muss finanziell flankiert sein, damit Barrierentatsächlich abgebaut werden können. Ein Konjunkturprogramm Barrierefreiheit wäre nötig: Ausstattung 1 Mrd. Euro.Inklusion als Querschnittsaufgabe: Inklusion muss immer von Anfang an mitgedacht werden. Sensibilisierung und Bewusstseinsbildung sind nötig.Teilhabe im ländlichen Raum: Dazu gehört die flächendeckende Breitbandversorgung ebenso wie der barrierefreie Zugang zu Kunst und Kultur.In Studium und Berufsausbildung muss mehr über das, was Menschen mit Behinderung brauchen, vermittelt werden.Verbindliche Vorgaben, zügige Umsetzung: Die Politik sollte konkrete Vorgaben machen und deren Umsetzung dann auch kontrollieren.Soweit es bereits Gesetze gibt, muss die Durchsetzung vorangetrieben werden. Es ist unzumutbar, wenn Ansprüche nur durchsetzen kann, wer klagt. Öffentliche Stellen und Versicherungen müssten Anträge zügiger bearbeiten.Gender-Aspekt: Auch im Bereich der Behindertenpolitik müssen Aspekte der Geschlechtergerechtigkeit mitgedacht werden. Nicht alles, was Männern nutzt, entspricht den Bedürfnissen von Frauen (Stichwort: doppelte Diskriminierung Frau und behindert).Forderungen der Teilnehmer