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Der Berater von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Klimafragen, János Pásztor, hat am Mittwoch, 13. Juni 2012, den Unterausschuss "Vereinte Nationen, internationale Organisationen und Globalisierung"des Auswärtigen Ausschusses über den UN-Bericht der Hochrangigen Gruppe zu Globaler Nachhaltigkeit "Robuste Menschen — Robuster Planet" informiert. Der Bericht gilt als wichtiges Dokument im Vorbereitungsprozess auf den Weltgipfel über nachhaltige Entwicklung, der vom 20. bis 22. Juni 2012 in Rio de Janeiro, Brasilien, stattfindet. Das Panel, bestehend aus 22 Persönlichkeiten aus allen Regionen der Welt, gibt darin 56 Empfehlungen ab, wie ihre Vision eines nachhaltigen Planeten, einer gerechten Gesellschaft und einer wachsenden Wirtschaft erreicht werden kann.
János Pásztor sprach in der öffentlichen Anhörung unter Vorsitz von Heike Hänsel (Die Linke) von der Vision einer "lebenswerten Welt". Der Berater des UN-Generalsekretärs beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Energie-, Umwelt- sowie Klimafragen und arbeitete bereits in mehreren UN- sowie Nichtregierungsorganisationen mit. Pásztor erklärte dem Unterausschuss, dass es beim Thema nachhaltige Entwicklung auch um Fragen von Armutsbekämpfung und sozialer Gerechtigkeit geht. "Wir brauchen Wachstum" sagte er und erklärte: "Das Panel setzt sich für Wachstum ein, aber für ein ökologisches und soziales Wachstum."
Der gebürtige Ungar forderte, dass Nachhaltigkeitsziele formuliert werden. "Wir brauchen einen neuen Gesellschaftsvertrag darüber, was man in den nächsten 20 bis 30 Jahren erreichen will." Es gehe vor allem darum, den Menschen zu helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, sagte Pásztor und betonte, dass für eine nachhaltige Entwicklung alle Faktoren berücksichtigt werden müssten und nicht nur Umweltaspekte. "Es gibt keinen Königsweg", sagte er. Außerdem müssten Entscheidungen wissenschaftlich fundiert sein.
Pásztor machte deutlich, dass für eine nachhaltige Entwicklung Ressourcen freigesetzt oder umgeleitet werden müssten. Er forderte die Nutzung öffentlicher Gelder und deutliche Preissignale. "Preise müssen die Nachhaltigkeitskosten wiederspiegeln." Dafür müssten nationale Haushalte nachhaltig reformiert werden. Zudem müsse die Wirtschaft in die Pflicht genommen werden. Nach Aussage von Pásztor reicht eine freiwillige Selbstverpflichtung nicht aus.
Er kritisierte, dass es keine regelmäßige Treffen der Staats- und Regierungschefs zum Thema Nachhaltigkeit gibt. "Man braucht eine neue Organisation für alle Akteure", forderte er und Ungar betonte außerdem die wichtige Rolle der Parlamente, da auf lokaler Ebene gehandelt werden müsse. "Sie müssen den Regierungen auf die Finger schauen". (ah)
János Pásztor, Berater von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in Klimafragen