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Für Touristen wie für Berliner ist sie eine Attraktion: Die Kuppel des Reichstagsgebäudes lockt gerade in den Sommermonaten wieder Tausende Besucher an.Kuppel und Dachterrasse des Reichstagsgebäudes können kostenlos besichtigt werden und sind für angemeldete Besucher täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet,letzter Einlass ist um 22 Uhr. Für eine Terminanfrage steht ein Online-Formular zur Verfügung, eine Anmeldung von Einzelpersonen oder Gruppen ist aber auch per Fax (030/227-36436) oder per Post (Deutscher Bundestag, Besucherdienst, Platz der Republik 1, 11011 Berlin) möglich. Eine telefonische Anmeldung ist nicht möglich.
Wegen der Wartung des Sonnensegels ist der Zugang zur Kuppel in der Woche vom 8. bis 12. Juli allerdings nicht möglich.
Touristen, die nur die Kuppel besichtigen möchten, können sich persönlich zwei Stunden vor einem geplanten Besuch in der Serviceaußenstelle des Besucherdienstes gegenüber dem Reichstagsgebäude an der Scheidemannstraße anmelden.
Es ist auch möglich, einen Besuchstermin für die nachfolgenden zwei Tage zu erhalten. Geöffnet ist die Serviceaußenstelle täglich von 8 bis 20 Uhr.
Auf der Dachterrasse angekommen, begleitet die Besucher ein elektronischer Führer, der sogenannte Audio-Guide, über die Dachterrasse und durch die Kuppel. So erhalten sie in 20 Minuten Informationen über das Reichstagsgebäude, den Deutschen Bundestag und die Sehenswürdigkeiten Berlins, die gerade ins Blickfeld rücken.
Die Geräte gibt es auf der Dachterrasse in zehn Sprachversionen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Polnisch, Russisch, Türkisch und Niederländisch.
Seit nunmehr zwei Jahren gibt es auch eine Audio-Guide-Version für Kinder. Es ist ein Hörspiel mit den Figuren der bekannten Kindersendung "Bernd das Brot": Bernd das Brot, Briegel der Busch und Chili das Schaf.
Sie erleben im Bundestag bunte Abenteuer und vermitteln auf spielerische Art und Weise den jüngsten Besuchern Wissen über das Parlament, die Arbeit der Abgeordneten, das Reichstagsgebäude und die Sehenswürdigkeiten von Berlin-Mitte.
Seit diesem Sommer bietet der Bundestag einen deutschsprachigen Audio-Guide für blinde Kuppelbesucher an. Wichtige Gebäude, die beim Kuppelgang für Sehende zu erkennen sind, werden in Aussehen und Funktion beschrieben, zum Beispiel das Bundeskanzleramt und die Bundestagsbauten. Der ausführliche Text umfasst 45 Minuten im Vergleich zu 20 Minuten beim herkömmlichen Audio-Guide.
Ebenfalls einen barrierefreien Zugang bietet der Video-Guide für Gehörlose. Beim Gang auf der Rampe wird an bestimmten "Schleifen" das Abspielen eines Films ausgelöst, spürbar durch ein Vibrieren. Ein selbst gehörloser Moderator informiert in Gebärdensprache über die Sehenswürdigkeiten, die von der jeweiligen Stelle aus zu erblicken sind. Die insgesamt 24 Filme können angehalten, vor- und zurückgespult werden.
Der Besucherdienst des Bundestages bietet in der sitzungsfreien Zeit verschiedene 90-minütige Führungen durch die Parlamentsgebäude für Gruppen bis 25 Personen an. Führungen finden täglich ab 10.30 Uhr, 13.30 Uhr, 15.30 Uhr und 18.30 Uhr statt.
Führungen für Familien mit Kindern zwischen sechs und 14 Jahren werden samstags ab 10 Uhr, 12.30 Uhr und 14.30 Uhr, sonntags und gegebenenfalls feiertags ab 10 Uhr und 12.30 Uhr angeboten.
Die Teilnahme an den Angeboten des Besucherdienstes des Deutschen Bundestages ist kostenlos, Informationen sind unter den Rufnummern 030/227-32152 oder 030/227-35908 erhältlich. Eine Anmeldung ist außerdem im Internet möglich: https://www.bundestag.de/besuche/besucherdienst/.
In eine große Lichtspielbühne verwandelt sich das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus im Berliner Parlamentsviertel allabendlich in der Zeit vom 28. Juni bis zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2013.
Täglich zum Einbruch der Dunkelheit startet eine Film-, Licht- und Tonprojektion an der Fassade des Marie-Elisabeth-Lüders-Hauses an der Spree. Der halbstündige Film trägt den Titel "Dem deutschen Volke – Eine parlamentarische Spurensuche. Vom Reichstag zum Bundestag".
Kunst- und Architekturführungen erwarten die Gäste immer samstags und sonntags. Im Reichstagsgebäude beginnen sie um 11.30 Uhr, im Paul-Löbe-Haus- und im Jakob-Kaiser-Haus um 14 Uhr und um 16 Uhr.
Auf Anfrage sind Führungen für mindestens sechs und höchstens 25 Teilnehmer in folgenden Sprachen möglich: Dänisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch.
Auch zu den Führungen im Bundestag gibt es in der Mediathek des Parlamentsfernsehens einen eigenen Filmbeitrag.
Besucher können an einem Vortrag auf der Tribüne des Plenarsaals teilnehmen. In diesen 45-minütigen Vorträgen wird Wissenswertes über Aufgaben, Arbeitsweise und Zusammensetzung des Parlaments sowie über die Geschichte und Architektur des Reichstagsgebäudes vermittelt. Die Vorträge beginnen jeweils zur vollen Stunde. Im Anschluss an den Vortrag ist ein individueller Kuppelbesuch möglich.
Vorträge können die ganze Woche von 9 Uhr bis 18 Uhr, bei Bedarf bis 22 Uhr gehört werden. Jeden Dienstag ist es möglich, den Vortrag ab 12 Uhr in Englisch und ab 13 Uhr in Französisch zu hören.
Auf der Dachterrasse lädt das Dachgartenrestaurant täglich von 9 Uhr bis 16.30 Uhr und von 18.30 bis 24 Uhr ein.
Gäste, die dort bereits reserviert haben, gelangen über den Eingang rechts unterhalb des Westportals (West C) zum Dachgartenrestaurant. Plätze können telefonisch unter 030/22 62 99 33 oder per E-Mail an kaeferreservierung.berlin@feinkost-kaefer.de reserviert werden.
An die Schicksale der Opfer der Berliner Mauer erinnert das Mauertoten-Gedenkbuch im Mauer-Mahnmal. Die Biografien der Mauertoten sind vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer (Projektleiter Hans-Hermann Hertle und Maria Nooke) erforscht und als Buch unter dem Titel "Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989" als biografisches Handbuch" im Ch. Links Verlag erschienen. Die Kurzfassungen der Biografien für das Mauertoten-Gedenkbuch hat Maria Nooke bearbeitet.
Die biografischen Texte beschreiben die Schicksale jener 14 Menschen, die im unmittelbaren Umfeld des Spreebogens zu Tode gekommen sind. Im Mauer-Mahnmal ist seit dem 13. August 2011, dem 50. Jahrestag des Mauerbaus, eine Toninstallation zu hören.
Ebenfalls im Mauer-Mahnmal zu sehen sind großformatige Fotos der Skulptur "Wandelbare Wand" oder "Une oeuvre parfumée", die der heute 87-jährige französische Künstler François Morellet für das Foyer der Dresdner Bank am Pariser Platz Nr. 6 in Berlin geschaffen hat. Konzipiert wurde sie in Zusammenarbeit mit der "edition + galerie hoffmann" im hessischen Friedberg.
Die "Wandelbare Wand" thematisiert den Fall der Berliner Mauer. An ihrem Platz im Gebäude Pariser Platz 6 verblieben, gehört sie heute der Allianz-Stiftung.
Eine ständige Installation Morellets im Bundestag trägt den Titel "Haute et basse tension". Er hat sie für den Bundestag beim Neubau des Paul-Löbe-Hauses in den Jahren 1999 bis 2001 geschaffen: Beginnend mit einem straff gespannten, rot leuchtenden Neonlichtband, leiten von der Decke durchhängende weitere Neonlichtbänder in den Farben Gelb, Grün und Blau von West nach Ost durch die Halle des Paul-Löbe-Hauses.
Die Installation setzt sich ins Marie-Elisabeth- Lüders-Haus fort mit einem einzelnen weißen Neonelement, das von einem schwarzen Band gehalten wird.
Die ständige historische Ausstellung des Deutschen Bundestages kann jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 19 Uhr im Deutschen Dom am Berliner Gendarmenmarkt besichtigt werden. Folgende Zeitabschnitte werden auf den verschiedenen Ebenen präsentiert: Der deutsche Frühparlamentarismus und die Revolution 1948/49, das parlamentarische System der Bundesrepublik Deutschland, Parlamentarismus im kaiserlichen Deutschland und in der Weimarer Republik sowie der NS-Staat und der Scheinparlamentarismus in der DDR.
Kostenlose halbstündige Führungen für Einzelbesucher und Gruppen bis zehn Personen werden zwischen 11 und 17 Uhr alle 30 Minuten zu ausgewählten Themen der Ausstellung angeboten, nach Rücksprache auch in Englisch und Französisch. Zusätzlich stehen kostenlose Audio-Guides in Deutsch, Englisch und Französisch zur Verfügung.
Gruppen zwischen zehn und fünfzig Personen müssen sich vorher anmelden (Telefon: 030/227-30431 oder 030/227-30432, Fax: 030 227-30438, E-Mail: historischeausstellung@bundestag.de).
Jeweils um 14 Uhr sind im Kino-Saal des Deutschen Doms bei freiem Eintritt Filme zu sehen: dienstags "Kunst im Reichstagsgebäude", mittwochs "Der deutsche Bundestag und seine Präsidenten" und "Parlamentarier unter dem Hakenkreuz", donnerstags "Kaiserreich und Weimarer Republik – 1871 bis 1933", freitags "Das Dritte Reich – 199 bis 1945", samstags "Deutche Geschichte von 1945 bis 2005" und sonntags "Der Deutsche Bundestag und seine Präsidenten" und "Das Reichstagsgebäude in der deutschen Geschichte".
Das Reichstagsgebäude in Berlin erreicht man am besten zu Fuß von folgenden Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs:
Der Eintritt zu den genannten Ausstellungen sowie zur Kuppel des Reichstagsgebäudes ist frei. (vom/ah/eis/10.07.2013)