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Der Weltmädchentag am 11. Oktober war am Mittwoch, 8. Oktober 2014, Thema des öffentlichen Teils der Sitzung des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unter Vorsitz von Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU). Zu Gast war Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan International Deutschland e.V., die den aktuellen Jahresbericht dieser Organisation vorstellte. „Bildung ist der Kern des Ganzen“, sagte Röttger, “zwei Drittel aller Analphabeten sind Mädchen und Frauen.“
Die Vereinten Nationen haben den 11. Oktober eines jeden Jahres als den „International Day of the Girl Child” ausgerufen. Unterstützt wurden sie unter anderem vom Deutschen Bundestag, der am 21. September 2011 fraktionsübergreifend für die Einrichtung des Tages stimmte. Am Freitag, 10. Oktober 2014, ab 14 Uhr wird sich der Bundestag zu einer 45-minütigen vereinbarten Debatte anlässlich des zweiten Internationalen Mädchentages zusammenfinden.
Ziel des Internationalen Mädchentages ist es, ein stärkeres Bewusstsein für die Lebenssituation von Mädchen und jungen Frauen zu schaffen, die in Teilen der Welt noch immer vermehrt von Gewalt, sexuellem Missbrauch, von Diskriminierung und Ungerechtigkeit geprägt ist.
„Jedes dritte Mädchen in Entwicklungsländern wird vor 18 Jahren verheiratet. Hinzu kommt die frühe Schwangerschaft, die die höchste Todesursache von 14- bis 19-jährigen Mädchen ist“, so Röttger vor den Ausschussmitgliedern. „Die Benachteiligung der Mädchen ist wesentliches Hindernis der Armutsbekämpfung.“
Die Idee zu diesem Tag entstand 2003 als Teil der Kampagne „Because I am a Girl" des Vereins Plan International Deutschland. Im September 2008 wurde der erste, noch inoffizielle Internationale Mädchentag ausgerufen. Im Jahr 2009 forderten die Landesorganisationen von Plan International die UNO auf, den Tag offiziell als weltweiten Aktionstag zu unterstützen.
Plan International Deutschland ist nach eigener Darstellung eine internationale Kinderhilfsorganisation, die in Entwicklungsländern in Afrika, Asien und Lateinamerika arbeitet und sich für Kinderrechte stark macht.
Kinder stehen im Mittelpunkt der Programmarbeit, die in erster Linie über Patenschaften finanziert wird, mit dem Ziel, die Mädchen und Jungen zu stärken und über langfristige Programme und Projekte ihr Lebensumfeld zu verbessern. (abb/08.10.2014)