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Bei Enthaltung der Linken und der Grünen hat der Bundestag am Donnerstag, 5. Februar 2015, ohne abschließende Aussprache einen Antrag von CDU/CSU und SPD mit dem Titel „Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bauhauses im Jahre 2019“ (18/3727) angenommen. Der folgte dabei einer Empfehlung des Ausschusses für Kultur und Medien (18/3911). Das Video zeigt die Debatte zur ersten Beratung des Antrags am 15. Januar 2015 im Bundestag.
Durch den Beschluss wird die Bundesregierung aufgefordert, sich aktiv an der konzeptionellen Ausgestaltung des Jubiläums dieser bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst im 20. Jahrhundert zu beteiligen. Mit Ländern, Städten und Institutionen soll ein abgestimmtes Ausstellungs- und Veranstaltungsnetz konzipiert werden, das Besucher aus aller Welt anspricht.
Bereits geplante Bauten an den Bauhausstandorten Weimar, Dessau und Berlin sollen „rechtzeitig fertig werden“. Im Jubiläumsjahr soll sich Deutschland vor dem Hintergrund der Bauhausgründung als Standort von Ideen, Innovation und Kreativität präsentieren. Das Bauhaus sei der erfolgreichste kulturelle Exportartikel Deutschlands.
Bereits am Mittwoch, 28. Januar, hatte der federführende Ausschuss für Kultur und Medien bei Enthaltung der Oppositionsfraktionen diesen Antrag befürwortet. Die Fraktion Die Linke bedauerte im Ausschuss, dass kein fraktionsübergreifender Antrag zustande gekommen sei und kritisierte, dass der Antrag sich ausschließlich auf die Kulturstätten Weimar, Dessau und Berlin beschränke.
Dieser Kritik schloss sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an. Zudem warnte sie davor, dass das geplante Bauhaus-Archiv in Berlin nicht wie vorgesehen bis 2019 fertiggestellt werden könnte. Den Vorwurf der Opposition, nicht an der Antragsformulierung beteiligt worden zu sein, wies die Unionsfraktion zurück. Das Thema sei nicht vom Himmel gefallen und alle Fraktionen hätten genügend Zeit gehabt, ihre Interessen vorzutragen.
Auch eine Vertreterin der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien, Staatsministerin Prof. Monika Grütters (CDU), betonte die große Bedeutung des Jubiläums. In den kommenden Monaten werde es die Aufgabe von Bund und den sieben beteiligten Bundesländern sein, die notwendigen Organisationsstrukturen zu schaffen. Dazu gehöre auch der Aufbau einer dem Bauhaus-Verbund übergeordneten Geschäftsstelle. (vom/jos/05.02.2015)