Navigationspfad: Startseite > Dokumente > Web- und Textarchiv > Textarchiv
Die Grünen wollen die Asylsuchenden beim Zugang zu Ausbildung und Arbeitsmarkt stärker unterstützen. © dpa
Bündnis 90/Die Grünen fordern die Bundesregierung auf, ein Konzept zu entwickeln, das Flüchtlinge auf ihrem Weg in Arbeit und Ausbildung unterstützt und den erleichterten Zugang von Asylsuchenden und Geduldeten zum Arbeitsmarkt gewährleistet. Ihr Antrag (18/5095) ist am Donnerstag, 11. Juni 2015, Gegenstand einer 105-minütigen ersten Beratung im Bundestag ab 10.45 Uhr. Im Einzelnen verlangt die Fraktion, dass Asylsuchende direkt nach ihrer Ankunft Deutsch lernen können sollten.
Die Debatte wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
Die Möglichkeit, sich zu verständigen, schaffe die Grundlage für die erfolgreiche Integration in Gesellschaft und Arbeitsmarkt, heißt es zur Begründung. Auch sollten Förderung und Qualifizierung von Anfang an möglich sein, um Potenziale zu erfassen.
Die Bundesregierung solle ferner Netzwerkarbeit und Kooperationen unterstützen und Zugang zur Migrationsberatung für Einwanderinnen und Einwanderer sicherstellen. Gewährleistet werden sollten auch qualitativ hochwertige Beratung und Angebote. Das Verwaltungskostenbudget der Jobcenter müsse für notwendige Personalaufstockungen und Schulungen erhöht werden.
Darüber hinaus sollten nach Ansicht der Grünen Qualifikationen der Asylsuchenden schnell und unbürokratisch anerkannt werden. Die Kosten sollten übernommen, die Anerkennungsverfahren kurz gehalten werden. Asylsuchende und Geduldete müssten ebenso die Möglichkeit erhalten, ihren aufenthaltsrechtlichen Status zu wechseln und dadurch eine dauerhafte Bleibeperspektive in Deutschland erhalten.
Eine Berufsausbildung dürfe nicht an einer unsicheren Bleibeperspektive scheitern, heißt es in dem Antrag weiter. Schließlich müssten Asylsuchende auch leichter Zugang zur Ausbildungsförderung erhalten. Nach drei Monaten Deutschland sollten sie BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe erhalten können. (vom/10.06.2015)