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Der CDU-Abgeordnete Ansgar Heveling ist neuer Vorsitzender des Innenausschusses. Der 43-Jährige wurde am Mittwoch, 23. September 2015, auf Vorschlag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Einverständnis des Ausschusses zum Nachfolger von Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) bestimmt, der den Ausschussvorsitz im Zusammenhang mit seiner von der Fraktionslinie abweichenden Haltung in der Griechenland-Politik niedergelegt hatte. Heveling, der wie Bosbach aus Nordrhein-Westfalen kommt, gehört dem Bundestag seit 2009 an.
Zuvor dankten alle Fraktionen Bosbach für seine sechsjährige Arbeit im Ausschussvorsitz. Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Frank Tempel (Die Linke) würdigte das "vorbildliche Demokratieverständnis" Bosbachs. Die CDU/CSU-Fraktion bescheinigte Bosbach eine "herausragende Arbeit" als Vorsitzender des Ausschusses. Er habe das Gremium geprägt und ihm auch in der Öffentlichkeit "ein Gesicht gegeben". Auch habe Bosbach im Ausschuss zu einer "außergewöhnlich harmonischen und guten Stimmung" beigetragen.
Die SPD-Fraktion betonte, das "angenehme Klima" im Innenausschuss habe auch mit seinem bisherigen Vorsitzenden zu tun. Es sei keine Selbstverständlichkeit, dass es bei den Ausschussberatungen immer auch Humor gegeben habe. Die Fraktion Die Linke attestierte Bosbach ein überzeugtes parlamentarisches Verständnis und lobte dessen Sitzungsleitungen. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hob die "wirklich kollegiale Zusammenarbeit" mit Bosbach hervor, der auf "heitere und positive Art" konservativ sei.
Bosbach selbst sagte, er habe in den sechs Jahren im Vorsitz des Ausschusses "fast ausnahmslos gute Erfahrungen gemacht". Heveling verwies darauf, dass er wie Bosbach Rheinländer sei, und äußerte die Hoffnung, die "Kultur" des Ausschusses schnell aufnehmen und wiedergeben zu können. (sto/23.09.2015)