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Berlin: (hib/EIS) Die Erneuerung der Anwendungsgenehmigung des Wirkstoffes Glyphosat in der Europäischen Union soll vorerst ausgesetzt werden. Das fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag (18/7675) von der Bundesregierung, die aus Gründen des vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutzes einer Zulassungserneuerung von Glyphosat auf EU-Ebene nicht zustimmen soll. Glyphosat ist nach Darstellung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) weltweit einer der am meisten eingesetzten Wirkstoffe im Bereich des Pflanzenschutzes zur Verhinderung von unerwünschtem Pflanzenwuchs im Kulturpflanzenbau oder zur Beschleunigung des Reifeprozesses bei Getreide. Der Herbizidwirkstoff war im März 2015 durch eine von der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation (IARC) eingesetzte Arbeitsgruppe als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft worden. Die Grünen wollen eine Vertagung der Entscheidung über eine Genehmigung erreichen, um Politik und Öffentlichkeit ausreichend Zeit zu geben, zu dem endgültigen Entscheidungsvorschlag der Europäischen Kommission Stellung zu nehmen. Die derzeit geltende Zulassungsverlängerung für Glyphosat läuft Ende Juni 2016 aus.
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