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Berlin: (hib/HLE) Die Bundesregierung geht davon aus, dass der Ölpreis in den nächsten Jahren steigen wird. Wie es in der Antwort der Bundesregierung (18/7954) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/die Grünen (18/7743) heißt, wird in diesem Jahr von einem jahresdurchschnittlichen Preis der Sorte Brent von 34 US-Dollar ausgegangen. 2017 wird mit 40 Dollar gerechnet, 2018 mit 44 Dollar, 2019 mit 47 Dollar und 2020 mit 49 Dollar. Es handelt sich nach Angaben der Bundesregierung bei den Zahlen um eine technische Annahme und keine Prognose.
Wie die Regierung weiter mitteilt, ist die weltweite Nachfrage nach Rohöl in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Betrug die Nachfrage im Jahr 2010 88,7 Millionen Barrel pro Tag, so wurden 2015 94,4 Millionen Barrel verzeichnet. Die Nachfrage in Deutschland betrug 2015 93,3 Millionen Tonnen und war damit nur wenig niedriger als 2010 (95 Millionen Tonnen). Die Ausgaben für die Rohölimporte sanken sehr stark: "Im Jahr 2012 wurde Rohöl für knapp 60 Milliarden Euro importiert. Im Jahr 2015 erreichten die Einfuhren nach den bisher vorliegenden Angaben einen Wert von knapp 33 Milliarden Euro", schreibt die Bundesregierung. Das historisch niedrige Ölpreisniveau dürfte einen positiven Effekt auf die Konsumtätigkeit der Haushalte in ölimportierenden Staaten haben. Die Investitionstätigkeit in der Öl- und Gasförderindustrie werde dagegen gehemmt.
Wie es in der Antwort weiter heißt, sind die Preise für leichtes Heizöl (inklusive Mehrwertsteuer) seit 2010 um 36 Prozent gesunken - von 65,52 Euro pro 100 Liter auf 41,71 Euro im Jahr 2015. Die Industriepreise (ohne Mehrwertsteuer) seien in diesem Zeitraum um knapp 43 Prozent von 52,3 auf 29,96 Euro gefallen. Kraftstoffe wie Super verbilligten sich von 2010 (1,42 Euro pro Liter) auf 1,25 im Januar 2016. Der Dieselpreis ging in diesem Zeitraum von 1,23 Euro auf 98 Cent zurück.
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