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Berlin: (hib/PK) Die Zahl der an Syphilis erkrankten Menschen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Wie aus einer Unterrichtung der Bundesregierung an den Bundestag (18/8058) hervorgeht, wurden 2014 rund 5.700 Syphilis-Infektionen gemeldet. 2001 waren es noch rund 2.000 Fälle.
Nach einem zwischenzeitlich leichten Rückgang steigen die Fallzahlen seit2010 wieder deutlich an. Betroffen von der sexuell übertragbaren Krankheit sind aufgrund spezieller Sexualpraktiken und -gewohnheiten überwiegend Männer.
Mit der HIV/Aids-Bekämpfungsstrategie sei es gelungen, die Infektionen in Deutschland auf einem niedrigen Niveau zu halten. Es sei aber nicht gelungen, in der Öffentlichkeit für andere sexuell oder durch Blut übertragbare Infektionskrankheiten wie etwa Hepatitis B und C das gleiche Risikobewusstsein zu schaffen. Uns so seien anders als bei HIV die Neuinfektionszahlen etwa bei Syphilis in den vergangenen Jahren sowohl in Deutschland als auch in europäischen Nachbarländern stark gestiegen.
Sexuell übertragbare Infektionen seien oft gut behandelbar, aber mit Scham und Stigma verbunden, heißt es in der Unterrichtung weiter. Betroffene Menschen würden häufig ausgegrenzt und diskriminiert. Nur wenn es gelinge, ein gesellschaftliches Klima zu schaffen, das dem entgegenwirke, könne einer Ausbreitung wirksam begegnet werden.
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