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Berlin: (hib/CHE) Bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) sind derzeit 137.000 Flüchtlinge arbeitslos gemeldet. Das sind 70 Prozent mehr als noch vor einem Jahr, führte BA-Vertreter Detlef Scheele in der Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales am Mittwochvormittag aus. Bis zum Jahresende rechnet die BA demnach mit 240.000 bis 270.000 Flüchtlingen im ALG-II-Bezug (Arbeitslosengeld II). Die Frage einer Konkurrenzsituation zwischen einheimischen Arbeitssuchenden und Flüchtlingen verneinte Scheele. Diese existiere allenfalls in einem kleinen Segment wie zum Beispiel dem Gastronomiegewerbe. Er bekräftigte, dass es die BA als sehr sinnvoll erachte, den Spracherwerb mit der Berufstätigkeit zu verknüpfen, denn man wolle verhindern, dass die berufliche Perspektive der Flüchtlinge auf Helfertätigkeiten beschränkt bleibe. Scheele betonte, dass die vollständige Integration eines anerkannten Asylbewerbers in den Arbeitsmarkt lange dauere. Für Integrationskurs, zusätzlichen Sprachkurs mit anschließender Berufsausbildung müsse man realistischerweise mehr als fünf Jahre veranschlagen, sagte er. Als problematisch bezeichnete er das nach wie vor mangelhafte Angebot an Sprachkursen und die Frage der Anerkennung beziehungsweise Bewertung von Berufsqualifikationen, für die es keine schriftlichen Nachweise gibt. Das in Deutschland vorhandene Berufsanerkennungsverfahren helfe hier nicht wirklich weiter. Deshalb arbeite die BA gerade mit Hochdruck am Aufbau eines Kompetenzerfassungsystems. Dies brauche jedoch Zeit. Dennoch zeigte Scheele sich optimistisch. Die von der Bundesregierung zugesagten finanziellen Mittel für Personal und Verwaltungskosten seien ausreichend, um die Herausforderung zu meistern, auch wenn es nicht einfach werde, so der BA-Vorstand.
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