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Berlin: (hib/STO) Die spezifische Situation von nach Deutschland geflüchteten Frauen und Mädchen ist ein Thema der Antwort der Bundesregierung (18/8451) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8225). Wie die Bundesregierung darin ausführt, liegen bisher - wie für Flüchtlinge insgesamt - keine umfassenden Erkenntnisse über die Lebenssituation von geflüchteten Frauen und Mädchen vor. Erste konkrete Erkenntnisse seien in einer Kurzanalyse des Forschungszentrums Migration, Integration und Asyl des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge enthalten. Diese basiere auf dem Projekt "Integration von Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen".
Bei den in der Kurzanalyse betrachteten Herkunftsländern Afghanistan, Irak und Syrien machten Frauen jeweils etwa ein Drittel der Studienteilnehmer aus, schreibt die Regierung zu den bislang vorliegenden Erkenntnisse aus dieser Untersuchung. Dabei handele es sich überwiegend um verheiratete Frauen, die mit ihrem Ehemann und häufig auch mit Kindern im Haushalt leben. Frauen aus den betrachteten Herkunftsländern wiesen einen deutlich geringeren schulischen und beruflichen Bildungsstand auf als Männer aus diesen Ländern. Dies gelte insbesondere für Frauen aus dem Irak, die zu 35,1 Prozent keine Schule besucht haben und bei denen 82 Prozent (noch) keine berufliche Qualifikation erworben haben.
Auch das Ausmaß der Erwerbstätigkeit in Deutschland unterscheide sich signifikant zwischen männlichen und weiblichen Asylberechtigten und anerkannten Flüchtlingen, heißt es in der Vorlage weiter. Frauen seien "in deutlich geringerem Maße am Arbeitsmarkt aktiv (11,5 Prozent vs. 49,8 Prozent), was insbesondere wiederum für Frauen aus den drei genannten Herkunftsländern gilt, wo der Anteil jeweils bei unter 10 Prozent liegt". Die möglichen Ursachen dieser deutlichen Differenzen würden momentan noch untersucht. Die Mehrzahl der befragten geflüchteten Frauen wolle jedoch arbeiten, wenn auch in etwas geringerem Ausmaß als Männer. Ebenfalls ausgeprägt sei bei beiden Geschlechtern die dauerhafte Bleibe- und Einbürgerungsabsicht in Deutschland. Jeweils mehr als drei Viertel der afghanischen, irakischen und syrischen Studienteilnehmerinnen äußerten den Angaben zufolge entsprechende Absichten.
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