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Berlin: (hib/EIS) Nach Hochrechnung einer Untersuchung verenden jährlich über 17.000 Seevögel in Stellnetzen an der deutschen Ostseeküste. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/8462) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur Fischerei in Natura-2000-Gebieten (18/8161) hervor, die den Umgang mit in Nord- und Ostsee entsprechend ausgewiesenen Schutzgebieten in den Fokus stellt. Dazu heißt es weiter, dass ein im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) durchgeführtes Forschungsprojekt (BELLEBAUM 2011) in den Jahren 2006 bis 2009 insgesamt 526 Seevogelbeifänge in den Küstengewässern Mecklenburg-Vorpommerns und der angrenzenden deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) im Rahmen stichprobenartiger Untersuchungen in der Stellnetzfischerei dokumentiert habe. Basierend auf den ermittelten Beifangraten sei der jährliche Beifang durch Stellnetzfischer auf ungefähr 17.300 bis 19.800 Seevögel im Zeitraum November bis Mai hochgerechnet worden. Den größten Anteil der Beifänge hätten Tauchenten, darunter Tafelenten, Reiherenten, Bergenten und Schellenten, sowie Meeresenten, darunter Eiderenten, Eisenten, Trauerenten und Samtenten, ausgemacht. In der Antwort heißt es einschränkend über das Ergebnis, dass eine genaue Quantifizierung der Seevogelbeifänge in der Stellnetzfischerei in den deutschen Meeresgebieten nicht möglich sei, weil keine Auskunftspflicht der Fischer bestehe und keine kontinuierlichen Beifang- und Totfund-Monitoringprogramme existieren würden. Natura-2000 ist nach Auskunft des Umweltministeriums ein EU-weites Netz von Schutzgebieten zur Erhaltung gefährdeter oder typischer Lebensräume und Arten. Für die Gebiete würden Regelungen zu deren Schutz und Management unter der Maßgabe entwickelt, dass diese auch genutzt werden können.
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