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Berlin: (hib/PK) Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) entscheidet am 24. Juni 2016 über die Zukunft der Zentralbibliothek Medizin (ZB MED) in Köln/Bonn. Dabei geht es um die Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft, die Bund-Länder-Förderung der Einrichtung bis 2019 auslaufen zu lassen. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/8695) auf eine Kleine Anfrage (18/8520) der Fraktion Die Linke schreibt, sinkt seit Jahren die Nachfrage der Nutzer nach klassischen Bibliotheksleistungen. Gefragt seien verstärkt digital verfügbare Informationen.
Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft vermisse eine überzeugende Strategie, mit der die ZB MED den Wandel von der klassischen Bibliothek zu einem modernen Fachinformationszentrum gestalten wolle. Vor allem werde kritisiert, dass die ZB MED noch keine hinreichende strategisch koordinierte, angewandte Forschung und Methodenentwicklung betreibe, um auf dieser Grundlage moderne Fachinformationsdienste anzubieten. Auch nach einer neuerlichen Evaluation der Einrichtung 2015 fehle die Forschungskompetenz und informationswissenschaftliche Expertise an der ZB MED.
Auch wenn die GWK entscheiden sollte, die ZB MED ab 2017 aus der Bund-Länder-Förderung herauszunehmen, würde die Bundesregierung gleichwohl die Weiterentwicklung der Einrichtung im Rahmen der dreijährigen sogenannten Abwicklungsfinanzierung unterstützen. Es wäre zu begrüßen, wenn es der Einrichtung in einer erfolgreichen Umstrukturierung gelänge, die Wiederaufnahme in die Leibniz-Gemeinschaft zu erreichen.
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