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Berlin: (hib/Rol) Die Neuauflage der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie vom Mai 2016 bilde alle wesentlichen globalen Veränderungen und Herausforderungen ab und gewährleiste, dass globale Megatrends in ihren Auswirkungen auf Deutschland breit erfasst werden. Die Nachhaltigkeitsstrategie sei entlang der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung strukturiert. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/9293) auf die Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (18/9144).
Den Auswirkungen globaler Megatrends auf Deutschland würden sich darüber hinaus unter anderem der Nachhaltigkeitsbericht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie - insbesondere im Hinblick auf die Lebensqualität - die Regierungsstrategie "Gut leben in Deutschland - was uns wichtig ist" widmen. Auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) befasse sich damit, die Auswirkungen der globalen Megatrends wie Klimawandel und Ressourcenknappheit zu erfassen und Schlussfolgerungen für die Handlungsspielräume von Politik zu ziehen.
Die vielfältigen Dimensionen technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen seien nun weitgehend identifiziert, analysiert und bewertet, unterstreicht die Bundesregierung auch vor dem Hintergrund, dass die Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" im Sommer 2013 ihre Arbeit beendet hatte und unter anderem im Schlussbericht (17/13300) großen Bedarf nach weiterer Forschung formuliert hatte. Beispielsweise wurde damals auf eine fehlende oder unzureichende Datenlage verwiesen. Dies betraf etwa das Forschungsfeld sozialer Innovationen und die Rollen von Staat und Zivilgesellschaft bei der Begünstigung oder Initiierung sozialer Innovationen. Viele der von der Kommission bearbeiteten Fragestellungen seien nach damaligem Stand relativ neu gewesen. Solche Perspektiven würden mittlerweile verstärkt debattiert. Anders als bei einer Innovationspolitik, die einzig auf technische Neuerungen abhebe, werde hier Wert auf die soziale Einbettung von Innovationen in den sozialen Kontext und die Ausbildung neuer sozialer Praktiken fokussiert.
Im Rahmen der laufenden Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie prüfe die Bundesregierung derzeit die Einführung von zusätzlichen Indikatoren zum Themenbereich Einkommens- und Vermögensverteilung. Eine Änderung der Preisniveau-Indizes beabsichtige die Bundesregierung derzeit hingegen nicht. Bereits seit 2007 unterstützte das BMUB über Forschungsprojekte die Entwicklung des Nationalen Wohlfahrtsindex (NWI). Dieser sei mehrfach aktualisiert worden und werde in vielen Bundesländern als Regionaler Wohlfahrtsindex (RWI) berichtet. Die Einkommensverteilung gehe in die Berechnung des Wohlfahrtsindex ein.
Neben Umweltforschung, der Analyse einer möglichen Übertragung westlicher Umwelt- und Sozialstandards auf Schwellen- und Entwicklungsländer und der Erforschung und inter-/transdisziplinären Weiterentwicklung von nachhaltigen Formen urbanen Lebens geht die Bundesregierung auch auf das Thema Bildung ein. Dabei hebt sie unter anderem den nationalen Bildungsbericht hervor, der alle zwei Jahre über Entwicklungen im Bildungswesen informiert. Um im Bildungsbereich verstärkt auch die Kompetenzen einer sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit zu vermitteln, habe die Bundesregierung im Zuge des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung 2015 eine Nationale Plattform gegründet, die bis zum Frühjahr 2017 einen Nationalen Aktionsplan verabschieden soll.
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