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für Kita- und Grundschulkinder (max. 10 Teilnehmer)
Offener Workshop am 11. September 2016 (Tag des offenen Denkmals) um 14.30 Uhr und auf Anfrage für feste Gruppen
Was macht eigentlich ein Künstler? Wie arbeitet er und was kommt dabei heraus? Warum hat der Stier von Michael Jastram Hinterräder und wo kommen all die Pferde her? Ausgehend von der Ateliersituation in der Ausstellung erhalten die Kinder Einblicke in die Arbeitsweise eines Künstlers, um sich dann ganz schnell Gedanken über all die Tiere, Räder, Häuser und rollenden Städte zu machen. Dabei haben sowohl Johann Gottfried Schadow, als auch Michael Jastram immer wieder Pferde gestaltet, die auch im Workshop Thema sein werden. Im kreativen Teil zeichnen und modellieren die Kinder eigene Tiere und Figuren, die sie in Auseinandersetzung mit den Skulpturen der beiden Bildhauer entwickeln. Die dreistündige Workshop-Variante beinhaltet einen Spaziergang zum Brandenburger Tor, auf dem Schadows Quadriga im Original zu sehen ist. Dauer 2 bzw. 3 Stunden; Leitung: Stefanie Ippendorf
für Schülerinnen und Schüler ab 11 Jahren (max. 20 Teilnehmer)
Offener Workshop am 2. Juli 2016, 14.30 Uhr und auf Anfrage für feste Gruppen
Viele von Jastrams Kleinplastiken scheinen stetig in Bewegung zu sein – gleich einer Schnecke, die ihr Haus auf ihrem Rücken trägt, transportieren die Figuren ihre Behausungen, Treppen und Brücken auf Rädern. Angeregt von Michael Jastrams „Traumgefährten“ entwickeln wir im Atelier utopische Entwürfe für eine nomadische „Architektur on the move“ aus leichten Materialien wie Papier, Stoff, Draht, KAPA oder Plastik.
Die Modelle werden anschließend vor der Kulisse der Bundestagsarchitektur in Szene gesetzt und fotografiert. Dauer etwa 3 Stunden; Leitung: Annika Niemann
für Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahre (max. 20 Teilnehmer)
auf Anfrage
Ein abgebissener Apfel, ein Fenster… Was sind die Gemeinsamkeiten zwischen diesen Alltagssymbolen und Pferden, Stieren, Rädern und Häusern in der Kunst von Michael Jastram? Archaische Symbole kennzeichnen seine Arbeiten: Archetypen, die universell verständlich sind. Die Verwendung von Symbolen ist aber keine Sondereigenschaft der Kunst. Auch das Kommunikationsdesign greift beim Branding immer wieder auf Archetypen als eye-catcher zurück. Was sind überhaupt Archetypen?
Die SchülerInnen erfahren die Bedeutung von Archetypen und können sich im Workshop mit dem Entwurf eines auf Symbolen basierten Logos über ein gemeinsam gewähltes Thema auseinandersetzen. Aufbauend auf den ersten Skizzen und anhand eines Schnitzmessers wird ein Gummistempel mit dem finalen Logo hergestellt. Dauer etwa 3 Stunden; Leitung: Maria Ricci
Im Bundestag finden jedes Jahr zahlreiche Ausstellungen statt, die sich mit dem großen Thema "Kunst und Politik" auseinandersetzen. Ausstellungsorte sind das Schadowhaus und das Mauer-Mahnmal im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, dem jüngsten der großen Parlamentsgebäude.
Das Kunstvermittlungsprogramm lädt Kinder und Jugendliche dazu ein, die Ausstellungen im Schadowhaus und im Mauer-Mahnmal aktiv zu erkunden und eigene Zugänge zu den in den Bundestagsgebäuden versammelten künstlerischen Positionen zu entwickeln. Im Spannungsfeld von Kunst und Politik erforschen wir zeitgenössische künstlerische Sprachen und Sujets: Mit Ausstellungsgesprächen, kreativen Expeditionen und künstlerischem Gestalten schafft das Kunstvermittlungsprogramm ein produktives Experimentierfeld zwischen Kunst, Institution und Öffentlichkeit. Mitten im politischen Zentrum Berlins gibt es Kindern und Jugendlichen Raum, sich mit ihren Erfahrungen, Perspektiven und Ausdrucksformen einzubringen – mit allen Mitteln der Kunst.
In der Schadowstraße nahe am Brandenburger Tor öffnete vor einem Jahr eines der wenigen erhaltenen Künstlerhäuser vom Anfang des 19. Jahrhunderts wieder seine Pforten. Vor mehr als zwei Jahrhunderten lebte und arbeitete hier der Hofbildhauer des preußischen Königshofes: Johann Gottfried Schadow, der 2014 seinen 250. Geburtstag gefeiert hätte. Heute arbeiten hier die Mitarbeiter des Kunstreferats des Deutschen Bundestags. Mit einer Ausstellungsreihe im Schadowhaus werden zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler eingeladen, auf weltberühmte Werke Schadows wie die Quadriga und die Prinzessinnengruppe mit eigenen Arbeiten zu reagieren. Das Kunstvermittlungsprogramm nimmt diese Ausstellungsreihe zum Ausgangspunkt einer kreativen Erkundung: Im Spannungsfeld von aktueller Kunst und Politik nehmen wir Schadows Bildhauerwerk neu in den Blick und entwickeln im Atelier eigene künstlerische Antworten.
Neben offenen Workshops bieten wir feste Programme für Schulklassen wie den „Grenzgänger-Workshop“ im Mauer-Mahnmal oder eigens konzipierte, mehrteilige Kunstworkshops zu Ausstellungen und Kunst-am-Bau-Installationen an. Schüler, Lehrer und Eltern, die Interesse daran haben, eine Klasse oder Schülergruppe dafür anzumelden, senden uns bitte eine E-Mail an
kunst-raum@bundestag.de oder rufen unter den Nummern +49 (0)30 227 35399 oder +49 (0)30 227 33888 an.
Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.
Eine künstlerische Expedition ins Niemandsland. Im August 2011 jährte sich der Beginn des Mauerbaus zum fünfzigsten Mal. Mehr als 28 Jahre lang trennte die Mauer Ost- und West-Berlin und machte die einstige Kulturmetropole Europas zu einer Grenzstadt inmitten der Fronten des Kalten Krieges. Das Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages liegt im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus am Ostufer der Spree – und damit direkt auf dem einstigen Mauerstreifen. Dieses so genannte Niemandsland zwischen Mauer und Staatsgrenze ist bis heute sichtbar, denn im Untergeschoss durchzieht ein Band aus Mauersegmenten das gesamte Gebäude. Der spreeseitige Teil wurde vom Architekten Stephan Braunfels als Mauer-Mahnmal, und damit als Ort des Gedenkens und der Erinnerung, gestaltet. Die Mauersegmente waren vom Aktionskünstler Ben Wagin gesichert und mit Zahlen von Toten nicht nur in Berlin, sondern im gesamten Grenzregime gestaltet worden – heute erinnert ein Mauertotengedenkbuch an die inzwischen besser erforschten Schicksale der Mauertoten im Berliner Stadtgebiet. Aber ist die Mauer nur Geschichte? Auch heute werden Menschen aus- oder eingeschlossen, werden neue Grenzen gezogen und verteidigt. Was bedeutet das – gerade im historischen Vergleich? Wo verlaufen Grenzlinien heute und wie kann man sie erkennen? Wer bleibt „draußen“, und wer darf „mitmachen“? Wie werden Grenzübergänge gestaltet? Im Workshop „Grenzgänger“ begeben wir uns ins Niemandsland: Wir beobachten die Wirkung von Grenzen in unserem Lebensumfeld, experimentieren mit Grenzverschiebungen und laden ein zur kreativen Grenzüberschreitung. Im künstlerischen Dazwischen liegt der Raum für neue Möglichkeiten!
Workshop für Schülergruppen und Schulklassen im Mauer-Mahnmal des Deutschen Bundestages für verschiedene Altersgruppen.
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Schaut man sich im Berliner Parlamentsviertel um, so trifft man allerorten auf Kunst: In Foyers und Innenhöfen, an Fassaden und in Treppenhäusern, in Büros und Sitzungssälen – mehr als einhundert Kunst-am-Bau-Projekte wurden seit 1999 im Zuge der Neu und Umbauten des Bundestags realisiert, geschaffen von so bekannten Künstlern wie Gerhard Richter, Neo Rauch und Günther Uecker, Georg Baselitz, Jenny Holzer, Christian Boltanski und Anselm Kiefer. Aber was genau ist das eigentlich: Kunst am Bau? Von welchen Motivationen und Ideen ist das Kunst-am-Bau-Konzept im Deutschen Bundestag geleitet? Welche Strategien, Materialien, Interventionen werden von den Künstlerinnen und Künstlern genutzt, und wie werden sie wahrgenommen? Im Dialog mit ausgewählten Kunstwerken in den Parlamentsgebäuden, mit Modellen, Plänen und Wettbewerbsentwürfen, gibt der Workshop Einblick in die Prozesse und Herausforderungen von Kunst am Bau. Als Resonanz auf die Architekturen und Atmosphären, auf den historischen Ort und den politischen Alltag im Bundestag sind die Teilnehmenden eingeladen, im Atelier eigene Entwurfsskizzen für besondere Raumsituationen zu entwickeln: künstlerische VerORTungen im Bezugsfeld Politik.
Workshop für Schülergruppen ab der sechsten Klasse
Dauer: ca. 3 Stunden
Termine wochentags nach Vereinbarung
Kontakt und Anmeldung: kunst-raum@bundestag.de
Mehr Informationen: +49 (0)30 227 35399 oder +49 (0)30 227 33888