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Auswärtiges/Antwort- 15.08.2016
Berlin: (hib/EB) Die Schicksalsklärung sowjetischer und deutscher Kriegsgefangener wird in einem deutsch-russischen Kooperationsprojekt fortgeführt. Das geht aus einer Antwort (18/9309) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/9184) der Fraktion Die Linke hervor. Das Projekt "Sowjetische und deutsche Kriegsgefangene und Internierte" befindet sich laut Bundesregierung in der Umsetzungsphase. Es baue auf dem Vorgängerprojekt auf, das im Zeitraum 2000 bis 2014 von der "Stiftung Sächsische Gedenkstätten" durchgeführt wurde, heißt es in der Antwort.
Für das vom Auswärtigen Amt finanzierte Recherche- und Dokumentationsprojekt habe der "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" die Projektkoordinierung und das "Deutsche Historische Institut" in Moskau die Durchführung praktischer Aufgaben übernommen, schreibt die Bundesregierung. Auskünfte über das Schicksal der Kriegsgefangenen erteile zukünftig die "Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht". Die WASt wird laut Bundesregierung dazu im laufenden Jahr die Datenbank der "Stiftung Sächsische Gedenkstätten" übernehmen, die bislang Auskünfte erteile.
Weiter schreibt die Bundesregierung, dass sie mit allen Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion ähnliche Kooperationsvereinbarungen beabsichtige, sofern Datenbestände bekannt seien und die Länder Auskunft zum bisher nicht dokumentierten Schicksal deutscher und sowjetischer Kriegsgefangener gäben.