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Berlin: (hib/PK) Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit Listerien-Bakterien hat sich in Deutschland zwischen 2011 und 2015 fast verdoppelt. 2011 wurden 338 Listeriose-Fälle gemeldet, 2015 waren es 662, wie aus der Antwort (18/9249) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (18/8947) der Fraktion Die Linke hervorgeht.
Seit 2011 steigen die Fallzahlen kontinuierlich an. In den meisten Fällen sind ältere Erwachsene über 60 von Infektionen betroffen. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) hängt der Anstieg der Infektionen mit dem höheren Anteil empfänglicher Personen und somit auch mit dem demografischen Wandel zusammen. Das Risiko, an Listeriose zu erkranken, habe sich in den zurückliegenden Jahren erhöht.
Die Infektionskrankheit Listeriose wird durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursacht. Die Bakterien breiten sich unter anderem auf Geflügel, Fleisch, Wurst, Fisch, Käse, aber auch auf Salat aus. Vor allem für Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann eine solche Infektion gefährlich sein, darunter für Neugeborene sowie alte und chronisch kranke Menschen.
Listeriose tritt gehäuft während der Schwangerschaft auf. Allerdings waren den Angaben zufolge mehr als 90 Prozent der Meldefälle seit 2011 nicht schwangerschaftsassoziiert. Die Erreger gelten als sehr widerstandsfähig, sterben beim Kochen oder Braten von Lebensmitteln aber ab. Vor einiger Zeit waren bei einem bayerischen Wursthersteller Listerien-Bakterien gefunden worden.
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