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Berlin: (hib/EB) Das Beratungsangebot der Unabhängigen Patientenberatung (UPD) durch den seit Januar 2016 zuständigen Träger Sanvartis GmbH thematisiert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/9389). Die Bundesregierung habe erhöhte Fördermittel für die UPD damit begründet, eine "bessere Erreichbarkeit, mehr Qualität, Regionalität und Bürgernähe"erzielen zu wollen. Es sei fraglich, ob diese Ziele mit einem auf Callcenter spezialisierten Unternehmen erreicht werden könnten, argumentieren die Abgeordneten. Zu befürchten ist nach Auffassung der Fragesteller, dass "die ursprünglich auf Information angelegte Beratung auf eine rein telefonische Informationsauskunft reduziert wird".
Die Bundesregierung soll unter anderem darlegen, wie viele Beratungen die UPD im Juli 2016 sowie Juli 2015 durchgeführt hat und welche Fördermittel dafür jeweils zur Verfügung standen. Zudem fragen die Abgeordneten, wie viele Patienten die UPD seit Januar 2016 beraten hat, wie hoch die telefonische Annahmequote sowie die durchschnittliche Reaktionszeit auf Email-Anfragen waren. Weitere Fragen befassen sich mit der Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter sowie eventuellen Beschwerden über Erreichbarkeit und Qualität der UPD seit Jahresbeginn.
Fachleute der UPD beraten Bürger kostenfrei in rechtlichen, medizinischen und psychosozialen Gesundheitsfragen. Der GKV-Spitzenverband hatte sich 2015 im Einvernehmen mit dem Patientenbeauftragten der Bundesregierung gegen die bisherige UPD-Bietergemeinschaft aus Sozialverband VdK, Verbraucherzentrale Bundesverband und Verbund unabhängige Patientenberatung (VuP) und für das Angebot der Sanvartis GmbH entschieden. Das hatte heftigen Widerspruch ausgelöst, weil das Duisburger Callcenter-Unternehmen auch für Krankenkassen und Pharmafirmen aktiv ist und dessen Unabhängigkeit angezweifelt wird.
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